Von: mk
Bozen – Damit die Studienbeihilfe auch dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird, wurde am Donnerstag im NOI-Techpark von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Brigadegeneral Gavino Putzu, dem Kommandanten der Finanzpolizei der Region Trentino-Südtirol, ein Protokoll unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass das Land Südtirol, vertreten durch Generalsekretär Eros Magnago, der Finanzpolizei Daten zur Verfügung stellt, die einer genauen Prüfung unterzogen werden. Es handelt sich um die Daten der Bezieher von Studienbeihilfe, die Auskunft darüber geben, ob die Zuweisung der Geldmittel berechtigt ist oder nicht.
„Es ist auch für uns von großem Interesse, dass öffentliche Mittel dort ankommen, wo sie auch gebraucht werden“, betonte Kompatscher im Zuge der Unterzeichnung. Die Steuermoral im Land Südtirol sei hoch und je sicherer der einzelne Bürger sei, dass auch die Mitbürger ihre Steuern korrekt bezahlen, umso genauer werde er selbst bei der Begleichung seiner Steuerschuld sein.
Das nun unterzeichnete Protokoll ist nicht das erste dieser Art auf Landesebene und auch auf dem restlichen Staatsgebiet gibt es ähnliche Abkommen. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass es häufig zu Unregelmäßigkeiten kommt. Durch genaue Kontrollen gelingt es uns, auch jene Bürger aufzuspüren, die gar keine Steuern zahlen, jedoch durchaus öffentliche Beiträge, wie etwa die Studienbeihilfe oder eine Ticketbefreiung bei Gesundheitsdienstleistungen, in Anspruch nehmen“, schildert Putzu.
Der Kommandant der Finanzpolizei in Südtirol, Giuseppe Dinoi, betonte, wie wichtig es sei sicherzustellen, dass finanzielle Zuschüsse jenen Studenten zu Gute kommen, die durch ihre ökonomische Situation benachteiligt seien. Der Datenaustausch, der durch das Protokoll ermöglicht wird, werde bereits in den nächsten Wochen beginnen.
Lobende Worte für die Initiative gab es auch von Rolanda Tschugguel, der Abteilungsdirektorin Bildungsförderung im Land Südtirol. „Wir setzen uns dafür ein, dass das Recht auf Bildung gewahrt ist. Ziel ist es, Studenten die gleichen Chancen zu verschaffen, auch wenn sie nicht über ausreichend finanzielle Eigenmittel verfügen“, sagt Tschugguel.
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20 Kommentare auf "Finanzpolizei: Mehr Kontrollen bei Studienbeihilfe"
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Und auch bitte bei sogenannten Wobi Wohnungen und und und …
Es wäre wohl viel einfacher die Studienbeihilfen unabhängig vom Einkommen zu gewähren. Die bereits ausufernde Bürokratie verursacht Kosten und diese sind höher als wenn alle denselben Betrag bekommen würden.
die ganzen studierten brauchen eine Arbeit mein guter… man siehts auch im schönen deutschland, wo die ausufernde Bürokratie mit ihren i-tüpftler paragrafenreiter mittlerweile hinkommen, nirgends… die Firmen hauen ab! wir brauchen WENIGER Bürokratie, viiiiel weniger!
@ sxtus – Durnwalder hatte zu Beginn seiner Amtszeit 152 Bagatellsteuern abgeschafft denn bei diesen kostete die Kontrolle mehr als die Erlöse der Einnahmen.
Trotzdem, studieren muss für alle möglich sein und nicht nur für die Wohlhabenden. Folglich muss man einen Weg finden um dies zu erreichen. Das Problem ist eben die “Schlauheit” gewisser Ansuchenden und Steuerhinterzieher.
@Chrys
152?
wirklich?
welche?
zähl die mal auf, hast sicher Daten dazu, wenn du so etwas behauptest…!!
Kontroliert lei amol die Hoteliere.
Wiea viel dei Schworzgeld einsakn Isch gewaltig.
Man müsste nur mal in dei Schließfächer der Banken schauen……. die bergen jede Menge Überraschungen 🙁
Bravo.
Sind jetzt die Studenten die größten Steuerhinterzieher im Land?
Dann wurde bis dato gute Arbeit geleistet 👏🏻!
@ Trumpfherz – Nein, nicht die Studenten sind die größten Steuerhinterzieher im Land denn diese, falls sie wirklich studieren, haben wohl nicht die Möglichkeit, mit Arbeit, groß zu verdienen. Anders könnte es bei denen Eltern sein.
Nicht die Studenten, ihre Eltern. Wie viele reiche Obstbauernkinder Studienbeihilfen bekommen und ein Handwerkerkind das Nachschauen hat ist mehr als ungerecht.
Fehlen die Steuereinnahmen aus den Pensionen und somit müssen die Beiträge an die normalen Bürger stärker kontrolliert/gekürzt werden?
Wir bräuchten viel dringender Berufsbeihilfen als Studienbeihilfen. Uns gehen die Handwerker aus, und wenn diese fehlen, brauchen wir auch keine studierten mehr. Studierte bauen keine Häuser…Wohnungen…Straßen…Infrastrukturen…studierte haben wir mitlerweile zur genüge. Wir brauchen wieder Junge Menschen die wirklich was können, arbeiten wollen, und produktiv sind.
Wie wär’s mit mehr zahlen, de jungen “produktiven” Arbeiter de man für sich braucht?
Für de Faschisten an der Regierung isch woll mittlerweile jeder verdächtig ein Steuerhinterzieher oder ein Betrüger zu sein. Wie soll der Bürger noch dem Staat vertrauen, wenn der Staat dem Bürger nicht vertraut? gilt natürlich auch für inser Südtirol des glab der Nabel der Welt zu sein!
Kontrollen sind immer gut, nur sollte man sie auch dort ansetzen wo sie wirklich notwendig wåren.
Die Steuermoral in Südtirol sei hoch… daran habe ich meine Zweifel.
Alles gut und recht. Aber wenn man rechnet, was die Kontrollen kosten und was sie bringen, wird die Rechnung reichlich daneben gehen.
Vor allen Dingen müsste man anfangen, die Ungerechtigkeiten im System zu hinterfragen.
Vielleicht besser in den städtischen Raum kontrollieren, man/ frau ist nicht mehr sicher