Von: luk
Bozen – Ab 6. November werden Rettungsflüge von 6 Uhr früh bis 22 Uhr am Abend möglich sein. Das hat die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung (3. Oktober) beschlossen. Bisher starteten die Rettungsflüge frühestens eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang, eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang war Schluss.
“Der Flugrettungsdienst ist in Südtirol vor allem aufgrund unserer geomorphologischen Situation sehr wichtig”, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung. Vor allem für Menschen, die in der Peripherie sei die Flugrettung ein wichtiger Dienst, um schnell ein Krankenhaus zu erreichen, sagte er. “Es ist uns gelungen, die Helikopter der Flugrettung Südtirol so aufzurüsten, dass sie auch bei Dunkelheit fliegen können”, erklärte der Landeshauptmann. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in den Abendstunden, der sogenannten Rush-hour, auf Südtirols Straßen oft zu Staus komme, sei die Ausdehnung der Zeiten für die Flugrettung besonders wichtig für den Gesundheitsschutz.
Beauftragt mit der Umsetzung der Tagesrandflüge wurde der Südtiroler Sanitätsbetrieb. Dieser wird nicht nur gemeinsam mit der Landesnotrufzentrale und mit seinen Partnern im Bereich der Flugrettung weiter am Konzept für die Rettungsflüge arbeiten, er wird auch die zusätzlichen Kosten für den Dienst tragen. Diese werden für das Jahr 2018 auf rund 490.000 Euro geschätzt. Etwa 410.000 Euro kostet die Ausbildung eines zweiten Piloten – in der Anlaufphase werden die Piloten bei Dunkelheit immer zu zwei an Bord sein -, mit rund 80.000 Euro wird die Ausweitung der Zeiten, in denen der Landeplatz brandschutzgesichert sein muss, zu Buche schlagen.