Zettel: "Ich bin ein Mörder"

Monika Gruber [57] tot in Ihrer Wohnung – Ehemann in Haft

Freitag, 20. April 2018 | 09:06 Uhr
Update

Brixen – In Brixen wurde in einem Apartment in der Schutzengelgasse in der vergangenen Nacht der Leichnam einer Frau entdeckt. Bei dem Todesopfer handelt es sich um die 57-jährige Monika Gruber, die dort wohnhaft war.

Im Einsatz waren die Carabinieri und Kriminaltechniker, die Spuren sicherten. Medienberichten zufolge wird Mord derzeit nicht ausgeschlossen.

Wie die Carabinieri mitteilen, wurde der leblose Körper von Verwandten entdeckt, die seit mehreren Tagen keine Nachricht mehr von der erhalten hatten. Deshalb entschlossen sie sich, die Wohnung zu betreten und verständigten anschließend den Notruf.

Die Carabinieri von Brixen haben bis zur Ankunft der Kriminaltechniker die Wohnung versiegelt. Laut einer ersten Untersuchung weist die 57-jährige Frau, die aus Brixen stammt, mehrere Schnittwunden am Körper auf.

Die Carabinieri konzentrierten ihre Suche auf den Ehemann, den 58-jährigen Robert Kerer, der sich nicht in der Wohnung befunden hatte, als der Leichnam entdeckt worden war. Der Mann war nicht erreichbar gewesen.

Nach mehreren Stunden konnte der Ehemann in verwirrtem Zustand am Zugbahnhof in Brixen gefunden werden. Er wurde in die Kaserne gebracht und mehrere Stunden lang vernommen. Anschließend wurde er wegen dringenden Tatverdachts in das Bozner Gefängnis überstellt.

Die Untersuchung wird von der Staatsanwaltschaft geleitet, mit deren Durchführung sind vor allem die Carabinieri von Brixen beauftragt.

Carabinieri/Monika Gruber

Zettel gefunden: “Ich bin ein Mörder”

Haftprüfungsrichter Walter Pelino hat den Arrest des Mannes inzwischen bestätigt. Die Verhandlung zur Haftprüfung hat bereits heute im Bozner Gefängnis stattgefunden. Der Richter für die Vorerhebungen hat die Festnahme bestätigt und die vorbeugende Verwahrungshaft in derselben Strafanstalt verfügt, da er alle drei Vorbeugungsnotwendigkeiten als bestehend erachtet hat (Verdunkelungsgefahr, Fluchtgefahr, Wiederholungsgefahr).

Der Mann hat die Fragen der Ermittler nicht beantwortet. Medienberichten zufolge wurde in seiner Tasche allerdings ein Zettel gefunden, auf dem die Zeile „Ich bin ein Mörder“ zu lesen.

Auf dem Zettel standen außerdem der Name seiner Ehefrau und die genaue Adresse der Wohnung.

Laut einer Rekonstruktion der Ermittler soll es zur Tat vor zwei Tagen gekommen sein. Auch die Rekonstruktion der Beweggründe ist im Gange. Am Montag wird die Leiche der Autopsie unterzogen werden.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal