Von: mk
Bozen – Ein außergewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu. Das Coronavirus hat uns buchstäblich in die Enge getrieben und uns das Messer an die Kehle gesetzt – oder vielmehr an unsere soziale Ader. Wir wurden dort getroffen, wo wir am empfindlichsten sind, und mussten feststellen: Selbstverständlich ist rein gar nichts.
Orte wurden still, die Straßen leer, Betriebe und Arbeitnehmer gerieten an den Rand der Existenz, während sich die Natur ganz leise Lebensraum inmitten der Zivilisation zurückerobert hat.
Als es vorwärts ging, wurden wir wieder zurückgeschleudert – und es ist noch immer nicht vorbei: Gerade in der Weihnachtszeit sind Corona-Einschränkungen noch frustrierender, Familien bleiben getrennt und die Ungewissheit zehrt nach wie vor an unseren Nerven.
Doch die Widrigkeiten haben uns auch ein paar Lektionen mitgegeben: Mit Vernunft statt mit Verschwörungsfantasien, mit Solidarität und Zusammenhalt statt mit Egoismus und Eigensinn können wir die Dinge anpacken. Nicht immer ist uns das gelungen.
Die Krise fordert von uns vor allem zweierlei: Einerseits zwingt sie uns zu einer Rückbesinnung auf das Wesentliche, andererseits verlangt sie von uns innovative Lösungen und neue Sichtweisen. In diesem Spannungsfeld liegt wohl der Schlüssel zur Zukunft.
Südtirol News wünscht allen Leserinnen und Lesern Frohe Weihnachten, schöne Feiertage und einen guten Rutsch in ein neues Jahr, das auf seine Weise vielleicht wieder ganz außergewöhnlich wird.