Von: mk
Meran – Ein junge Frau aus dem Burggrafenamt mit einer Schwäche für Reptilien hielt sich einen Netzpython. Zu dumm nur, dass ihr dafür die Genehmigung fehlte, denn die Schlange gehört zu den geschützten Arten. Erst vor Kurzem klopften bei der Frau die Carabinieri und Vertreter des Landesforstinspektorats an.
Netzpythons sind eine der größten Schlangenart der Welt und leben in den Tropen Südostasiens. Ursprünglich bewohnte die Art dort feuchte Regenwälder und Sümpfe, sie ist jedoch sehr anpassungsfähig und besiedelt auch landwirtschaftliche Nutzflächen und Siedlungen. Während Weibchen eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,08 Meter und ein Maximalgewicht von 75 Kilogramm erreichen können, sind die Männchen in der Regel etwas kleiner und werden vom Kopf bis zum Rumpf „nur“ 4,25 Meter lang – mit einem Gewicht von immerhin 20 Kilogramm.
Die Burggräflerin war bereits auf legale Weise im Besitz von mehreren Pythons. Die Carabinieri verlangten bei der Kontrolle, einen Blick auf die Tiere zu werfen und die dazugehörigen Unterlagen zu überprüfen.
Während zwei Pythons zu einer Art zählen, die deutlich weiter verbreitet ist, und bei der die Dokumente in Ordnung waren, handelte es sich bei der dritten Würgeschlange um einen Netzpython. Das prächtige Tier erfreute sich bester Gesundheit. Trotzdem muss noch geklärt werden, wie die Schlange ins Burggrafenamt kommen konnte.
Der Netzpython wurde beschlagnahmt und vorübergehend in die Obhut des Personals vom Landesamt für Jagd und Fischerei übergeben. Nach einer kurzen Phase der Beobachtung soll das Reptil in ein Zentrum für geschützte Arten nach Italien kommen.
Das junge Frauchen der Schlange muss sich unterdessen wegen illegaler Haltung einer geschützten Tierart verantworten.