Von: mk
Bozen – Die Polizei hat am Donnerstag im Rahmen von verschärften Kontrollen in Bozen mehrere Personen identifiziert. Drei davon, die sich irregulär in Italien aufhalten, sollen abgeschoben werden. Eine vierte Person, die ebenfalls illegal hier ist, wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und erschwerter Sachbeschädigung festgenommen.
Die Ordnungshüter hatten vor allem Orte im Visier, die als Umschlagplätze von Drogen gelten oder wo es zuletzt zu Diebstahlsdelikten gekommen ist. Zwei Marokkaner und ein Nigerianer, die aufgegriffen worden waren, werden auf Veranlassung des Quästors zunächst in das Flüchtlingsauffanglager nach Bari gebracht, bevor ihnen die Abschiebung blüht.
Die drei Männer haben mehrere Vorstrafen aufgrund von Schlägereien, Raubüberfällen, Diebstahl und Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Ein vierter Mann, der ebenfalls aus Marokko stammt, wurde hingegen verhaftet. Auch er hat bereits zahlreiche Vorstrafen wegen Diebstahls, Hehlerei, Waffenbesitzes, Schlägereien und Drogen. Der Mann hat am Donnerstag die Polizisten plötzlich mit der Faust und mit Fußtritten angegriffen. Außerdem zertrümmerte er ein Glasfenster mit dem Ellbogen.
Der Marokkaner wurde ins Bozner Gefängnis gebracht.
Der Nigerianer soll unter anderem im vergangenen Jänner einer Touristin, die mit ihrem Tablet ein Foto schießen wollte, überfallen haben. Offenbar hatte er ihr das Gerät aus der Hand gerissen und die Frau anschließend gestoßen, um dann die Flucht in Richtung Busbahnhof zu ergreifen. Polizisten, die die Szene beobachtet hatten, konnten ihn allerdings kurz darauf festnehmen.
Einer der beiden Marokkaner, die abgeschoben werden, hat hingegen im Mai versucht, auf der Busstation eine Person mit einem Papierschneidegerät zu überfallen. Das Opfer, das bedroht wurde, hat sich allerdings gewehrt und konnte die Aufmerksamkeit einiger Carabinieri, die sich in der Nähe aufhielten, auf sich ziehen. Auch in diesem Fall kam es zu einer Festnahme.
Der zweite Marokkaner ist im vergangenen Februar hingegen Protagonist eines außergewöhnlichen Vorfalls gewesen. Er hat sich bei einem Lieferservice eine Pizza nach Hause bestellt und wollte diese mit einem falschen 50-Euro-Schein bezahlen. Dem Pizzaboten fiel allerdings sofort auf, dass etwas nicht stimmte. Deshalb verständigte er sofort die Ordnungshüter.
Der Mann, der sofort die Flucht ergriff, konnte kurze Zeit später von der Polizei aufgespürt werden.