Von: mk
Bozen – Nachdem Italien als erstes Land in Europa beschlossen hat, allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfung, Negativtest oder Genesenen-Nachweis vorzuschreiben, wächst die Zahl der Immunisierungen. Die Green Pass-Pflicht gilt ab 15. Oktober, doch sie zeigt ihre Wirkungen bereits jetzt – auch in Südtirol, wie die italienische Tageszeitung Alto Adige schreibt.
Laut dem für die Impfkampagne zuständigen Regierungskommissar Francesco Paolo Figliuolo wurde am Samstag ein Plus von 35 Prozent bei den Stichen gegenüber der Vorwoche gemeldet. 40,8 Millionen – das entspricht 75,64 Prozent der Italiener über zwölf Jahre – sind durchgeimpft. Die Vormerkungen für einen Impftermin haben um 20 bis 40 Prozent zugenommen.
In Südtirol beträgt der Anstieg nur rund die Hälfte. Laut Angaben des Sanitätsbetriebs sind die Vormerkungen für die Impfung immerhin um 15 bis um 20 Prozent angestiegen. Sowohl bei den Impftagen, bei denen keine Vormerkung nötig ist, als auch bei den Impfbussen steigt der Andrang.
Trotz allem bleibt Südtirols Impfquote weiterhin Schlusslicht im nationalen Vergleich. Während die verabreichten Impfdosen in Südtirol bei 82,1 Prozent liegen, sind es italienweit im Durchschnitt 88,5 Prozent. Das Trentino konnte sich sogar bis zu einem Wert von 90 Prozent steigern.
Medienberichten zufolge ist Südtirol auch beim Schulpersonal weiterhin an letzter Stelle im Vergleich zum übrigen Staatsgebiet. Während bei uns rund 79 Prozent des Schulpersonals mittlerweile geimpft sind, liegt im Trentino die Impfquote bei 82 Prozent. In den Abruzzen, Molise, im Latium und in Friaul-Julisch-Venetien macht sie sogar 100 Prozent aus.