Von: ka
Bozen – Der Jahreswechsel wird gerne dazu genutzt, sich für das kommende Jahr gute Vorsätze vorzunehmen. Schade ist aber nur, dass schon die Neujahrsnacht mit einigen der negativsten Erscheinungen, die unser Landl zu „bieten“ hat, aufwartet. Das zwölfjährige Mädchen, das im alkoholbedingten Koma ins Krankenhaus eingeliefert werden muss, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Dazu gesellen sich noch ein Angriff auf Rettungskräfte und Einheimische, die sich beim Böllern verletzt haben.
Aber angesichts der Alkoholexzesse, die viele Erwachsene vorleben, ist es nicht gerecht, mit dem Finger nur auf das junge Mädchen zu zeigen, genauso wie es nur die halbe Wahrheit ist, auf den Drogenhandel hinzuweisen, wohlwissend, dass die Konsumenten fast durchwegs Einheimische sind.
Die erste Erkenntnis könnte daher sein, dass jede Veränderung zum Besseren nur bei uns selbst anfangen kann, wobei bereits die schlechten Ereignisse der ersten Stunden des neuen Jahres die besten Hinweise und Stichworte liefern.
Mäßigen wir das ganze neue Jahr hindurch unseren Alkoholkonsum und seien wir darin auch unserer Jugend leuchtendes Vorbild. Bleiben wir auch in schwierigen Auseinandersetzungen freundlich, üben wir den respektvollen Umgang miteinander – gerne auch im Südtirol News-Forum – und suchen wir immer nach einer gemeinsamen, von allen getragenen Lösung, die uns aus dem Konflikt führt.
Und nicht zuletzt seien wir niemals leichtsinnig und denken in unserem Handeln immer daran, dass wir auch Verantwortung für andere tragen, die sich vielleicht wegen uns unnötigen Risiken aussetzen müssen.
Gelingt es uns, auch nur einen Teil dieser guten Vorsätze zu verwirklichen, haben wir für 2020 schon viel gewonnen.
In diesem Sinne wünscht Euch Südtirol News ein frohes und erfülltes Jahr 2020.