Von: mk
Bozen – Anlässlich des Welttages der Händehygiene am 5. Mai 2025 werden in den Krankenhäusern von Bozen, Bruneck, Meran, Schlanders und Sterzing entsprechende Informationsstände aufgebaut. Gleichzeitig besuchen einige Studierende der Claudiana sowie Mitarbeitende der Krankenhaus-Hygienedienste die kleinen Patientinnen und Patienten in den Kinderabteilungen der Krankenhäuser von Bozen, Meran, Brixen (abwechselnd mit dem Krankenhaus Sterzing, wo sich der Stand befinden wird), Bruneck und Schlanders, um sie über dieses wichtige Thema aufzuklären.
Der Besuch auf den Kinderstationen soll bei den Kleinen das Bewusstsein für die Bedeutung einer korrekten Händehygiene für die Gesundheit aller stärken. Die Studierenden und das Gesundheitspersonal beantworten die Fragen der Kinder und verteilen kindgerechtes Informationsmaterial.
Diese Aktion ist Teil eines Projekts. Ziel ist die Verbreitung optimaler Hygienemaßnahmen für die Hände unter den Mitarbeitenden des Sanitätsbetriebes, den Patientinnen und Patienten sowie den Besuchenden der Krankenhäuser. Die Aufklärung über den sachgerechten Einsatz von Handschuhen in Gesundheitseinrichtungen gehört ebenfalls dazu.
Die geplanten Informationsstände in den Krankenhäusern von Bozen, Bruneck, Meran, Schlanders und Sterzing am Montag, den 5. Mai verfolgen genau diesen Zweck. Das zuständige Personal sowie die Studierenden der „Claudiana“ werden dort Informationsmaterial verteilen und nützliche Tipps zur richtigen Händehygiene geben. Mithilfe von Videos zum Thema sowie praktischen Anregungen sollen die Menschen dazu angeregt werden, über die persönliche Händehygiene und Gewohnheiten nachzudenken.
Richtiger Einsatz von Handschuhen im Gesundheitswesen
Für 2025 hat die WHO das Motto „It might be gloves, it’s always hand hygiene“ gewählt, also: „Es mögen Handschuhe sein. Doch es ist immer Händehygiene.“ Im Fokus steht somit deren korrekte Anwendung, die jedoch die ebenso notwendige Händehygiene nicht ersetzen kann und darf. Ein unangemessener Gebrauch von Handschuhen kann nicht nur die Verbreitung von Mikroorganismen begünstigen, sondern auch die Umweltbelastung durch Abfall erhöhen.
Einweghandschuhe gehören zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und sollen das medizinische Personal vor dem Kontakt mit potenziell infektiösen Körperflüssigkeiten schützen. Es muss jedoch bedacht werden, dass eine unsachgemäße Verwendung die Übertragung von Keimen von einem Patienten zum anderen sowie zwischen verschiedenen Oberflächen fördern kann.
„In vielen Gesundheitseinrichtungen – auch bei uns – ist ein übermäßiger Gebrauch von Einweghandschuhen zu beobachten. Dieses Phänomen beruht oft auf einem Gefühl trügerischer Sicherheit, insbesondere nach der Pandemiezeit“, erklärt Dr.in Gaia Piccinni von der Ärztlichen Direktion des Krankenhauses Bruneck. „Handschuhe werden als vollständiger Schutz wahrgenommen, aber tatsächlich erhöht jeder Kontakt ihrer möglicherweise kontaminierten Oberfläche mit Objekten wie Monitoren, Türklinken, Telefonen oder Knöpfen das Risiko einer Kontamination der Patientinnen und Patienten. Der sachgemäße Einsatz von Handschuhen und die konsequente Einhaltung der Händehygiene dürfen nicht als abstrakte Regeln betrachtet werden, sondern als Entscheidungen, die sich direkt auf die Sicherheit und Gesundheit der Menschen auswirken, denen wir Hilfe leisten. Als Gesundheitsfachkräfte haben wir die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen – nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern für das gesamte Gesundheitssystem. Fördern wir eine Kultur der Evidenz und des Bewusstseins, in der Wissenschaft und Menschlichkeit Hand in Hand gehen, um ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen.“
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen