Überschwemmungen im Eisacktal

Hagelkörner so groß wie Tennisbälle – VIDEO

Mittwoch, 12. Juli 2023 | 07:20 Uhr
Update

Brixen – Lokal heftige Gewitter mit Starkregen und großem Hagel haben am Abend rund 50 Feuerwehreinsätze verursacht. Die Hotspots lagen dabei im Eisacktal.

Facebook/Freiwillige Feuerwehren/privat

Die Größe der Hagelkörner reichte von einem halben Zentimeter bis hin zu Brocken in der Größe von Tennisbällen – unter anderem in der Gegend von Feldthurns.

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Bei der Wetterstation Brixen Vahrn wurden über 60 Liter pro Quadratmeter Niederschlag innerhalb von nur einer Stunde gemessen. Laut dem Landesmeteorologen Dieter Peterlin ist das ein neuer Rekord.

Hagelkörner entstehen in den niedrigeren Schichten von Gewitterwolken durch unterkühltes Wasser, das an Kristallisationskernen zu Eis gefriert.

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Unterschiedliche starke Aufwinde innerhalb einer Wolke heben die Partikel an, danach fallen sie wieder in tiefere Luftschichten, nehmen weiteres Wasser auf, werden abermals nach oben gerissen, und zusätzliches Wasser gefriert an. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis ein Hagelkorn zu schwer ist, um von den Aufwinden getragen zu werden. Bei manchen Hagelkörnern waren die Anlagerungsschichten im Kern deutlich erkennbar.

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Aus der Größe der Hagelkörner kann auf die Windstärke im Inneren der Gewitterwolke geschlossen werden, was in der Umkehrung auch zur Prognose von Hageldurchmessern dient.

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Von den Feuerwehrleuten wurden Wassereintritte in Wohnungen und Garagen, Rauchentwicklungen nach Blitzschlägen sowie kleinere Überschwemmungen bis spät in die Nacht abgearbeitet.

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„Heute wird es zwar temperaturmäßig nicht mehr ganz so heiß wie gestern“, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf Twitter. Dennoch bleibe es weiterhin feucht und schwül.

„Damit sind neue Gewitter zu erwarten, zum Teil auch wieder starke. Die Unwettergefahr bleibt bis morgen aufrecht“, schreibt Peterlin.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal