Der Hafen von Pozzuoli in den Phlegräischen Feldern

Heftiges Erdbeben in der Region des Supervulkans bei Neapel

Dienstag, 13. Mai 2025 | 13:24 Uhr

Von: apa

Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist am Dienstag von einem vergleichsweise starken Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und verortete das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern. Nach einem ersten Erdstoß um 12.07 folgten noch sieben Nachbeben. Unter der Bevölkerung gehe wieder die Angst um.

Die Erschütterung wurde von der Bevölkerung in einem weitläufigen Gebiet registriert, das unter anderem die Hafenstadt Pozzuoli, die Gemeinde Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli umfasst. Bahnverbindungen wurden aus Sicherheitsgründen unterbrochen, wie italienische Medien berichteten.

Anhaltende Erdstöße in den Phlegräischen Feldern

Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von vielen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen.

Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel bereit. So sollen 50 Projekte im Areal der Phlegräischen Felder finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Erdbeben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern. Premierministerin Giorgia Meloni teilte mit, dass sie zusammen mit Zivilschutzminister Nello Musumeci die Lage in Neapel und Umgebung verfolge.

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