Feuerwehren müssen viele Einsätze bewältigen

Heftiges Unwetter über Sterzing

Dienstag, 01. Juli 2025 | 07:33 Uhr
Update

Von: ka

Sterzing – Das Sterzinger Talbecken und die benachbarten Täler wurden am Montag von heftigen Unwettern heimgesucht.

Facebook/Landesfeuerwehrverband Südtirol

Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel – Wetterstation Ridnaun: 106 Millimeter, Wetterstation Sterzing: 60 Millimeter – verursachten innerhalb von zwei Stunden rund 100 Feuerwehreinsätze im Großraum Sterzing.

Facebook/Landesfeuerwehrverband Südtirol

Die zahlreichen Feuerwehrleute sind derzeit damit beschäftigt, Wassereintritte in Kellern, Wohnungen und Garagen, Unterführungen, übergetretene Bäche sowie Vermurungen zu beseitigen. Zudem werden sicherheitshalber verschiedene Kontrollfahrten durchgeführt und der Abfluss der Wassermassen sichergestellt.

Facebook/Landesfeuerwehrverband Südtirol

„Eine sehr kräftige Gewitterzelle mit der höchsten Niederschlagsintensität hat sich über Sterzing gebildet. Sie liegt genau über der Stadt und produziert hier sehr große Regenmengen samt Hagel. Innerhalb von nur einer halben Stunde fielen 43 Millimeter Regen. Neuer Stationsrekord, und es regnet noch“, so Dieter Peterlin am Montagabend auf X.

Am Ende wurden zwischen 18.00 und 19.00 Uhr in Sterzing 55 Liter pro Quadratmeter registriert, während eine weitere Gewitterzelle im Ridnauntal bis zu 100 Liter Regen pro Stunde brachte. In den vergangenen 24 Stunden summierten sich die Niederschläge in Ridnaun damit auf 115,9 Liter pro Quadratmeter und in Sterzing auf 73,6 Liter. Meteorologe Dieter Peterlin sprach von neuen Stationsrekorden.

Die Folgen waren weitreichend: Laut Christian Huebser, dem Bezirksfeuerwehrpräsidenten des Wipptals, rückten rund 300 Feuerwehrleute zu mehreren Hundert Einsätzen aus.

Facebook/Freiwillige Feuerwehr Wiesen/Südtirol

Während im Ridnauntal eine Mure abging, war Wiesen bei Sterzing eine Zeit lang von der Außenwelt abgeschnitten.

Facebook/Freiwillige Feuerwehr Wiesen/Südtirol

„Aufgrund der heftigen Regenfälle waren die Zufahrten nach Wiesen zeitweise überschwemmt und unpassierbar. Dank des schnellen Einsatzes aller Kräfte sind die Straßen nun wieder frei und für den Verkehr geöffnet“, berichtet die Freiwillige Feuerwehr Wiesen.

Auch in Telfes hat das starke Gewitter heute zu Kellerflutungen und Bachüberschwemmungen geführt. Die Freiwillige Feuerwehr Telfes war drei Stunden lang im Einsatz, um die schlimmsten Schäden zu beseitigen.

In anderen Landesteilen kam es ebenfalls zu Regenfällen und Gewittern, jedoch weniger heftig als im Wipptal. Einige kleinere Einsätze wurden noch in Albeins und im Unterland verzeichnet. Gegen Mitternacht konnten die Feuerwehren im Großraum Sterzing ihre Arbeit beenden, weitere Einsätze in der Nacht blieben aus.

 

Bezirk: Wipptal

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