Von: luk
Bozen – Bozen hat am Dienstag mit 37 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von rund 40 Prozent einen der heißesten Tage des Sommers erlebt. In Bruneck wurden 34 Grad gemessen. Auch am heutigen Donnerstag werden in der Landeshauptstadt bis zu 35 Grad erwartet.
Das bleibt nicht ohne Folgen: Im Krankenhaus in Bozen verzeichnet man derzeit deutlich mehr Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme – teils über 280 am Tag, an Wochenenden bis zu 350, berichtet die Zeitung Alto Adige. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen. Laut Elena Carion, Primarin der Notaufnahme, kommen viele von ihnen dehydriert und überhitzt ins Krankenhaus. Symptome eines Hitzeschlags wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Verwirrtheit sollten nicht unterschätzt werden.
Carion rät, auch ohne Durstgefühl regelmäßig zu trinken, leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse zu sich zu nehmen und die heißesten Stunden des Tages nicht vor die Tür zu gehen, sondern einen kühlen Ort aufzusuchen. Wer eine Klimaanlage besitzt, solle diese auch nutzen.
Francesca Lubian, Primarin der Geriatrie, rät älteren Menschen, ihre Tagesroutine anzupassen: Spaziergänge und Erledigungen seien in den kühleren Morgenstunden zu machen. Zudem empfiehlt sie luftige, helle Kleidung, um die Körpertemperatur zu regulieren, sowie eine kühle Wohnumgebung.
Laut Landesmeteorologe Dieter Peterlin war die Nacht auf den 12. August die wärmste Tropennacht des Monats mit 22 Grad. Und die Hitzewelle hält an: Für heute und morgen werden wieder 35 Grad erwartet, am Samstag 34 Grad, Sonntag und Montag jeweils 33 Grad. Bozen zählt derzeit zu den neun norditalienischen Städten, für die das Gesundheitsministerium wegen der Hitze die höchste Warnstufe („roter Alarm“) ausgerufen hat.
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