Abschluss des Heiligen Jahres

Hoffnung als Auftrag für die Zukunft

Sonntag, 28. Dezember 2025 | 17:44 Uhr

Von: AP

Brixen – Heute hat die Diözese Bozen-Brixen im Dom von Brixen den feierlichen Abschluss des Heiligen Jahres 2025 begangen. Das Jubiläumsjahr stand in der Diözese – und weltweit – unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“. Der Abschlussgottesdienst verband den Rückblick auf das Heilige Jahr mit dem Auftrag, die darin gesetzten Impulse in das kirchliche und gesellschaftliche Leben der Diözese weiterzutragen. Bereits um 12 Uhr hatten in allen Pfarr- und Ordenskirchen der Diözese für zehn Minuten die Glocken geläutet. Dieses diözesanweite Glockengeläut setzte ein hörbares Zeichen des gemeinsamen Rückblicks und des geistlichen Abschlusses des Heiligen Jahres.

Hoffnung in Zeiten von Unsicherheit

In seiner Predigt stellte Bischof Muser die Frage nach der Hoffnung ins Zentrum. Ein Kind, sagte Muser, sei immer ein Zeichen der Hoffnung – auch wenn mit ihm Verantwortung, Aufgabe und Sorge verbunden seien. Gerade in einer Zeit von Krisen, Kriegen und tiefgreifenden Umbrüchen brauche es Menschen und Zeichen der Hoffnung. „Wir feiern in diesen Tagen die Geburt eines Kindes, das das Hoffnungszeichen schlechthin ist – für die ganze Welt“, sagte der Bischof.

Ausgehend vom Evangelium der Heiligen Familie erinnerte Muser daran, dass auch Maria und Josef schwierige, bedrohliche und ungewisse Situationen durchlebt hätten. Hoffnung bedeute nicht Sicherheit oder Schonung vor Leid, sondern Vertrauen. Die Frage „Bin ich ein Mensch der Hoffnung?“ müsse über das Heilige Jahr hinaus weiterwirken und den Alltag prägen.

Sichtbarer Ausdruck des gemeinsamen Weges

Der Gottesdienst war geprägt von mehreren besonderen Elementen zum Abschluss des Heiligen Jahres. Beim feierlichen Einzug zogen Vertreterinnen und Vertreter der Jubiläumskirchen der Diözese aus Brixen, Bozen, Maria Weißenstein, Oies, Lana und Säben gemeinsam in den Dom ein. Sie brachten jeweils ein symbolisches Zeichen ihrer Kirche mit und legten dieses beim Jubiläumskreuz im Altarraum ab. So wurde sichtbar, dass das Heilige Jahr als gemeinsamer geistlicher Weg der ganzen Diözese begangen worden war.

Persönliche Wortmeldungen zum Heiligen Jahr

Ein weiterer besonderer Moment der Feier waren drei persönliche Wortmeldungen. Zu Wort kamen Leonardo Vianello, Teilnehmer am Jubiläum der Jugendlichen in Rom, Beatrix Mairhofer, Direktorin der Caritas der Diözese Bozen-Brixen, sowie Jakob Senoner von der Ministrantengruppe St. Ulrich, der an der diözesanen Wallfahrt nach Rom teilgenommen hatte.

Zeichen der Hoffnung im Gabengang

Auch der Gabengang griff das Leitwort „Pilger der Hoffnung“ in besonderer Weise auf. Neben Brot und Wein wurden mehrere symbolische Gaben zum Altar gebracht: ein Stein, der für Lasten, Scheitern und zugleich für Neubeginn stand; ein Pilgerstab als Zeichen des gemeinsamen Unterwegsseins und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen; sowie die Jubiläumsfigur „Luce“, die für das Licht der Hoffnung in Zeiten von Unsicherheit und Krise steht. Darüber hinaus wurde eine symbolische Spende für das Caritas-Projekt „Haus der Hoffnung“ dargebracht – als konkreter Ausdruck solidarischen Handelns. Die Sammlung des Gottesdienstes war ebenfalls diesem Projekt gewidmet. Die Gaben wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Pilgergemeinschaft Südtirols in den Altarraum getragen.

Dank und Sendung

Mit dem feierlichen Schlusssegen verband Bischof Muser den Auftrag, das im Jubiläumsjahr Erlebte in den Alltag mitzunehmen und als Menschen der Hoffnung Glauben und Verantwortung in Kirche und Gesellschaft weiterzutragen.

Bezirk: Wipptal

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