Gefahr von bleibenden Schäden

Illegale Schönheitsklinik in Wien ausgehoben

Freitag, 01. August 2025 | 12:18 Uhr

Von: apa

In Wien ist erneut eine illegale Schönheitsklinik ausgehoben worden. Nach einem anonymen Hinweis wurden die Behörden am gestrigen Donnerstag in Favoriten tätig. Eine 38-jährige Russin, die sich fälschlicherweise als Ärztin ausgab, wurde von der Polizei zur Einvernahme mitgenommen. Dutzende Präparate wurden beschlagnahmt, mehrere Anzeigen wegen Kurpfuscherei, Schwarzarbeit und verschiedener Verstöße gegen die Gewerbeordnung erstattet.

Zuletzt war in Simmering eine illegale Beauty-Klinik aufgeflogen, die Polizei sprach von über 500 Kundinnen und Kunden. Wie viele “Patienten” diesmal behandelt wurden, ist noch unklar. Die falsche Klinik in Favoriten ist bereits der zweite Fall, den die Gruppe Sofortmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei, dem Arbeitsmarktservice (AMS) sowie den zuständigen Dienststellen der Stadt Wien aufgedeckt hat.

Falsche Ärztin gab sich als Putzfrau aus

Als die Behörden am Donnerstag in die Einrichtung kamen, gab sich die Frau plötzlich nicht mehr als Ärztin, sondern als Putzfrau aus, bestätigten die Gruppe Sofortmaßnahmen einen Bericht der Tageszeitung “Heute”. Die illegale Klinik bot ästhetische Behandlungen wie Botox- und Filler-Injektionen ohne medizinisch qualifiziertes Personal und ohne behördliche Genehmigung an. Die Einvernahmen mit der Frau sind noch ausständig, sagte die Polizei auf Anfrage der APA. “Die Ermittlungen stehen hier noch ganz am Anfang und die weiteren Erhebungen laufen auf Hochtouren”, hieß es von der Pressestelle.

Gefahr von bleibenden Schäden

“Diese wiederholten Entdeckungen illegaler Schönheitskliniken sind ein alarmierendes Zeichen. Jede und jeder soll sich im Klaren sein: Eingriffe wie Filler- oder Botox-Behandlungen können bei unqualifizierter Durchführung zu bleibenden Schäden führen oder tödlich enden”, warnte Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen. “Wir appellieren an alle Wienerinnen und Wiener, verdächtige Einrichtungen oder Angebote umgehend zu melden.”

Hillerer verwies auch auf die laufende Aufklärungskampagne der Stadt Wien, die auf die Risiken ästhetischer Eingriffe aufmerksam macht: “Gerade in Zeiten, in denen illegale Anbieter vermehrt Behandlungen durchführen, ist es umso wichtiger, Angebote kritisch zu prüfen”, sagte er. “Unser Appell: Seien Sie kritisch und lassen Sie Eingriffe ausschließlich von medizinischem Fachpersonal durchführen.”

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