Forderung der Staatsanwaltschaft am Rechnungshof

Imageschaden für Südtirol: Durnwalder soll 300.000 Euro zahlen

Mittwoch, 19. April 2023 | 19:10 Uhr

Bozen – Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof fordert von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Schadenersatz in Höhe von 300.000 Euro. Ihm wird vorgeworfen, einen Imageschaden für Südtirol verursacht zu haben.

Der Schaden sei durch das strafrechtliche Urteil gegen Durnwalder wegen Veruntreuung im Amt entstanden. Der Alt-LH wurde bekanntermaßen zu zwei Jahren und sechs Monaten wegen der Handhabung des Sonderfonds verurteilt.

Die Richter am Rechnungshof müssen nun über den Antrag der Staatsanwaltschaft befinden.

Gerhard Brandstätter, der Verteidiger Durnwalders hat laut der Nachrichtenagentur Ansa beantragt, dass kein Schadenersatz gezahlt werden muss. Er sieht keinen Schaden für die Außenwirkung der Provinz Bozen vorliegen. Sämtliche Voraussetzungen dafür würden fehlen. “Im Gegenteil”, meint Brandstätter: Durnwalder habe während seiner Amtszeit das Ansehen Südtirols gesteigert. Außerdem merkt der Anwalt an, dass nach dem Urteil gegen Durnwalder die Solidaritätsbekundungen aus der Bevölkerung groß gewesen seien.

Zudem schildert Brandstätter, dass das Urteil aufgrund der Handhabung des Sonderfonds gefallen sei. Aus dem Fonds habe Durnwalder nie einen Euro für sich eingesteckt. “Die Entnahmen wurden stets erstattet.”

Von: luk

Bezirk: Bozen