Von: luk
Tel Aviv – Wohl kein anderes Land auf der Welt hat seine Bevölkerung so schnell und effizient geimpft wie Israel. Knapp 60 Prozent der Israelis haben bereits zwei Mal für einen Picks mit der Nadel den Ärmel hochgekrempelt. Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt ausschließlich auf die neuartigen mRNA-Impstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Die Corona-Kennzahlen des Landes zeigen eines deutlich: Die Impfung gegen SARS-CoV-2 zeigt positive Effekte.
Trotz weitreichender Lockerungen – so sind etwa Live-Konzerte mit Publikum wieder möglich – ist die Zahl der schwer an Covid-19 erkrankten Menschen im Sinkflug. Außerdem werden in dem Land auch immer weniger Neuinfektionen registriert. Mitte Januar – also rund einen Monat nach Start der Impfkampagne – hatte das Land noch eine Sieben-Tage-Inzidenz von knapp 700. Seitdem fällt diese Kurve steil bergab. Der Wert liegt aktuell bei 16. Einige Krankenhäuser haben sogar ihre Corona-Intensivstationen schließen können.
Ab 23. Mai will Israel auch wieder seine Tore für Touristen öffnen, berichtet heute das Erste Deutsche Fernsehen. Impfnachweis und negative Corona-Tests sind aber Voraussetzung dafür. Nach ihrer Ankunft müssten sich die Touristen zudem einem Antikörpertest unterziehen, um ihre Immunisierung gegen das Coronavirus nachzuweisen. Die Einreisegenehmigung für Touristen gilt den Ministeriumsangaben zufolge zunächst nur für eine begrenzte Zahl von Gruppenreisenden. In einem zweiten Schritt sollten die Grenzen dann auch für Individualreisende wieder geöffnet werden.
Auch in Großbritannien zeichnen sich mit fortschreitender Impfkampagne positive Entwicklungen ab. Hier fiel die Sieben-Tage-Inzidenz von über 600 auf unter 20 ab.
Die Erfolge – vor allem in Israel – zeigen zwei Dinge: Trotz weitreichender Öffnungen sinkt die Zahl der Neuinfektionen und wer sich dennoch infiziert, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf geschützt, hat also lediglich milde oder gar keine Symptome.