Sensibilisierung für Essstörungen

In Erinnerung an Giulia Tavilla: Sie starb an Bulimie

Freitag, 15. März 2024 | 08:17 Uhr

Bozen – Seit vielen Jahren ist der 15. März der Tag zur Sensibilisierung für Essstörungen.

Am 15. März 2011 starb Giulia Tavilla im Alter von nur 17 Jahren, während sie darauf wartete, in eine Einrichtung zur Behandlung ihrer Bulimie aufgenommen zu werden. Ihr Tod veranlasste ihren Vater Stefano, auf das Thema Essstörungen aufmerksam zu machen.

Im selben Jahr organisierte er die Sportveranstaltung “Corri con Gulia” für Familien in seiner Heimatstadt Pieve Ligure (Genua) und gründete den gemeinnützigen Verein “Mi nutro di vita”. Ziel dieses Vereins ist es, Informationen über Essstörungen zu verbreiten und dafür zu sorgen, dass sie bekannt und rechtzeitig erkannt werden.

In Anlehnung an die amerikanische “Periwinkle Ribbon”-Kampagne, rief Stefano Tavilla in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und dem Gesundheitsministerium am 15. März 2012, ein Jahr nach dem Tod seiner Tochter Giulia, die erste “Giornata del Fiocchetto Lilla” in Italien aus.

Im Jahr 2018 wurde der 15. März offiziell zum nationalen Fiocchetto-Lilla-Tag erklärt. “Das kann und darf anderen nicht passieren. Der Tod meiner Tochter muss allen Menschen und Familien dienen, die ein solches Drama erleben”, erklärte Stefano Tavilla

Hunderte von Initiativen werden jedes Jahr organisiert, um zu sensibilisieren, um zu reden und um die Behandlung zu verbessern. Auch in Südtirol versucht man, an diesem Tag besonders präsent zu sein.

Dieses Jahr haben die Verantwortlichen im Forum Prävention zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen von Villa Eèa eine Initiative organisiert und werden am Freitag, den 15. März von 11.00 bis 15.00 Uhr mit einem kreativen und lustigen Stand am Kornplatz in Bozen sein.

Von: mk

Bezirk: Bozen