Großes Interesse

Infoabend zum Pumpspeicherwerk in Ulten verläuft gesittet

Mittwoch, 10. Januar 2024 | 10:52 Uhr

St. Walburg – Im Vereinshaus von St. Walburg in Ulten hat die Stromgesellschaft Alperia am Dienstagabend ihr Projekt für ein Pumpspeicherkraftwerk vorgestellt. Wie berichtet, formiert sich im Ultental Widerstand gegen das Vorhaben. Vor allem Bedenken aufgrund des Verkehrs und möglicher Umweltschäden während der mehrjährigen Bauzeit wurden ins Feld geführt. Die Infoveranstaltung verlief aber relativ ruhig.

Doch was ist eigentlich vorgesehen? Für das Pumpspeicherkraftwerk braucht es keinen neuen Stausee. Es soll Wasser vom Zoggler Stausee im Tal zum Arzker Stausee am Berg hochgepumpt werden, wenn gerade eine Stromüberproduktion vorherrscht. Wird wieder Strom gebraucht, wird das Wasser über die unterirdischen Leitungen wieder zur Stromproduktion zurückfließen. Nach der Bauzeit wird im Tal nichts mehr von der Anlage zu sehen sein.

Das Interesse am Infoabend war jedenfalls groß. Über 400 Bürger haben sich über das Projekt erkundig. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich für das Vorhaben stark gemacht. Großen Applaus gab es für die Forderung eines Gemeinderats, eine Volksbefragung durchzuführen. Landeshauptmann Kompatscher hat erklärt, dass das Projekt nur umgesetzt wird, wenn auch die Bevölkerung mit im Boot sitzt.

Das Pump-Speicherkraftwerk ist ein Großprojekt. Die Kosten werden auf 400 bis 800 Millionen Euro geschätzt. Baubeginn könnte laut Alperia 2027 sein. Für die Gemeinde im Ultental soll es Ausgleichsmaßnahmen geben, sollte das Projekt verwirklicht werden.

Auch die Süd-Tiroler Freiheit fordert, dass die Ultner selbst entscheiden sollen, ob sie das Pumpspeicherwerk wollen.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt

Kommentare
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traktor
traktor
Kinig
3 Monate 18 Tage

wozu soll in südtirol ein solcher eingriff in die natur stattfinden?? strom haben wir ja im überfluss also total umsonst….

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

vielleicht um nicht nur Strom, sondern auch Energie, wenn nicht im Überfluss, so zumindest in genügender Menge zu haben.
Betrachtet man die Importe an fossilen Brennstoffen, haben wir unsere Hausaufgaben noch lange nicht gemacht.

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

Äpfel, Wein und Milch haben wir im Gegensatz dazu tatsächlich im Überfluss. Bauen wir da jetzt zurück?

Iatz reichts
Iatz reichts
Grünschnabel
3 Monate 18 Tage

@info
hat du auch mal andere Argumente oder nur dieses eine?

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

@Iatz reichts
hast du das eine Gegenargument, oder gar keines?

Holz Michl
Holz Michl
Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

@info wer Äpfel mit Strom vetgleicht hat eigentlich schon ganz am Anfang nichts verstanden!

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 18 Tage

@traktor… das mit dem Strom sollte man sich von jemanden erklären lassen, der sich da auskennt. Die Aussage vom Überschuss, umsonst usw.. zeugt von grosser Unwissenheit.. Es macht hier Sinn, weil es genügend Höhenunterschied und Wasser gibt, dazu gibt es bereits 2 Becken, eines oben und eines unten, also ist eigentlich fast nur eine neue Rohrleitung zu verlegen…

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

@HolzMichl
Stimmt, um Äpfel anzubauen braucht man viel Raum und Pestizide, die Lagerung verbraucht Strom und der Abtransport verursacht lange Staus hinter den Traktoren.
Wäre ein guter Grund mehr Strom zu machen und weniger Äpfel, danke für deinen qualifizierten Hinweis!

Zugspitze947
3 Monate 17 Tage

Oracle: das Pumpwerk darfst du aber nicht vergessen ,aber klar so eine Anlage macht Sinn ! Wer mehr wissen will : www. Pumpspeicherwerk Schluchsee AG, ich war drinnen ,einfach genial wie das funktioniert ! 🙂

traktor
traktor
Kinig
3 Monate 16 Tage

@Oracle
du willst eines stromproduzenten belehren???

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

Die sind schon lustig, die Ultner. In Interviews fordern sie jetzt Gratis-Strom für ihr Tal, wenn das Kraftwerk gebaut werden sollte.
Nach dieser Logik müssten die Bozner die Autobahn gratis verwenden können, die Brixner gratis Zug fahren usw. usw.
Wir leben in einer Gemeinschaft und da wird halt jeder seine Belastungen mittragen müssen und man komme mir bitte jetzt nicht mit Stauseen, die schon länger im Tal sind, als die meisten Bewohner:innen, sonst schauen wir uns mal an, was in anderen Landesteilen im öffentlichen Interesse alles verbaut worden ist.

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 18 Tage

@info Die Wasserkraftwerke im Ultental (Gemeinden St. Walburg und St. Pankraz) erzeugen 8% des mit Wasserkraft produzierten Stroms in Südtirol. Das Ultental mit seinen rund 4.500 Einwohnern macht 0,86% der Südtiroler Bevölkerung aus. Wenn also im Gebiet von 0,86% der Bevölkerung 8% des Stroms aus Wasserkraft erzeugt wird, haben die Ultentaler ihre Belastung für die Gemeinschaft schon mitgetragen, unabhängig vom neuen Projekt!

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

Was ist das für ein Argument? Waidbruck hat 198 Einwohner, eine Autobahn, eine Bahnlinie, eine Staatsstraße, zwei hochrangige Straßen nach Gröden und ins Schlerngebiet und bald eine Megabaustelle für den BBT-Südzulauf. Was machen wir mit denen dann? Heiligsprechen und Pension auf Lebenszeit?

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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

Bei Waidbruck liegt zudem auch das Werk Barbian-Waidbruck mit dem größten Wasserdurchfluss Südtirols und die Einfassung für das Werk Kardaun, dem leistungsstärksten im Lande.
Seltsamerweise hört man die nie jammern.

Holz Michl
Holz Michl
Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

@info wie wörs wenn wir vor deiner Tür rinen Flugplatz bauen. Dient in jeden und du hast halt die belastung, ist mir auch egal mich würde das nicht stören

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 18 Tage

@Sosonadann… also gilt dies umgekehrt auch für Anlagen, wie dem Verbrennungsofen oder Deponien, Eisenbahn und Autobahn, wo die Bevölkerung für die Belastung dann ebenfalls entschädigt werden sollten…

info
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Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

@Holz Michl
Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, weil du nie aus deinem Tal herauskommst, aber genau das mit dem Flughafen ist im dichtest besiedelten Gebiet von Südtirol auch passiert. Ohne dass irgendwer dafür entschädigt würde.

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 18 Tage
@info und Oracle Ich möchte nicht über andere Gemeinden urteilen. Es geht darum, dass das Ultental mit seinen Wasserkraftanlagen einen Beitrag für die Allgemeinheit bereits leistet, was hier bestritten wird. Dass andere Gemeinden mehr leisten, ist von mir unbestritten. Und wegen der Entschädigungen kann ich nicht urteilen. Meiner Ansicht nach, sollte jede Gemeinde, die einen Beitrag für die gesamte Südtiroler Bevölkerung leistet, eine Entschädigung erhalten. In welchem Ausmaß das bereits geschieht und wenn nicht, warum nicht, weiß ich nicht. Eine kurze Recherche hat aber ergeben, die Gemeinde Waidbruck erhält für die Jahre 2020, 2021 und 2022 zusammen für das Kraftwerk… Weiterlesen »
Zugspitze947
3 Monate 18 Tage

Hoffentlich bleibt es dabei dass die Mehrheit der ULTNER das Projekt gutheissen muss ! Es gibt im Schwarzwald schon lange ein ähnliches Projekt das bestens funktioniert und ausser dem Stausee oben und einer Tunneleinfahrt zum Kraftwerk sieht man NICHTS mehr davon,es ist alles im Berg ! Ich habe es vor Jahren besichtigen dürfen und war fasziniert ! Wen es interessiert bitte Googeln : Schluchsee Pumpspeicherkraftwerk AG . 👌 Als gebürtiger Walburger der die Zerstörung des Tales miterlebt hat wünsche ich der alten Heimat nur das BESTE ,wehrt EUCH !  Hermann Taber 👌😝

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 18 Tage

@Zugspitze947 Deinen ersten Satz verstehe ich inhaltlich nicht! Warum soll es dabei BLEIBEN, dass die Mehrheit der Ultner das Projekt gutheißen MUSS?
Das würde doch bedeuten, die Ultner MÜSSEN aktuell das Projekt gutheißen. Warum sollten sie das MÜSSEN?

guggu
guggu
Grünschnabel
3 Monate 18 Tage

@Zugspitze: Das soll einer verstehen. Einerseits findest du das Pumpspeicherwerk im Schwarzwald faszinierend. Anderseits sagst du: Ultner, wehrt euch!

Zugspitze947
3 Monate 18 Tage

guggu: Damit wenn es gebaut wird mit und nicht gegen die Bürger gebaut wird ! 🙂

Zugspitze947
3 Monate 18 Tage

so war das sicher nicht gemeint sondern dass die Mehrheit entscheiden muss !Also eine Bürgerbefragung. :_) Sicher ist aber dass Südtirol schon längst so eine Anlage bräuchte um die Spitzen besser abzufangen und Das Wasser besser und dauerhaft zu nutzen 🙂

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 18 Tage

@Zugspitz947 Nicht nur Minus drücken. Erkläre mir den Satz bitte. Ich verstehe ihn nicht. Keine Kritik! Ich verstehe ihn inhaltlich nicht.

Zugspitze947
3 Monate 17 Tage

Sososdann: Ich meine das so dass man diese eigentlich sinnvolle Projekt NICHT an der Bevölkerung vorbei durchdrücken darf ! Man muss es so machen dass die Ultner nicht überfordert werden und Sie im Endeffekt etwas mehr davon haben ! Denn geschadet hat der ganze Stausee und Stollenbau dem Tal massiv ! Denn Rücksicht gab es leider keine und die Provite wanderten in den Süden ab 🙁 ! DAS müsste dieses mal wesentlich anders verlaufen 🙂

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 17 Tage

@Zugspitze947 Danke, nach deiner Erklärung habe ich den Satz erneut gelesen und er ist eigentlich verständlich geschrieben. Ich stand wohl auf dem Schlauch (oder auf dem Druckstollen?).
Deinem letzten Statement stimme ich voll zu. Nur so kann es laufen!

Stolzz
Stolzz
Tratscher
3 Monate 18 Tage

Ich kann die Ultner verstehen, wenn sie dem Projekt misstrauisch gegenüber stehen. Allerdings erfordert die Energiewende mutige Entscheidungen. Ohne das Projekt im Detail zu kennen, wäre ich nach Abwägen aller Für und Wider wahrscheinlich eher dafür. 

traktor
traktor
Kinig
3 Monate 18 Tage

stolz@
energiewende mit wasserpumpen?? wo kommt die energie fürs’ ” wasserpumpen” her?

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 17 Tage

@traktor Südtirol produziert mehr Strom, als es verbraucht. Wenn man aber alle Leitungen über die Landesgrenzen Südtirols kappen würde, hätten wir dennoch ein Problem. Unsere Stromproduktion lässt sich nämlich nicht dem Verbrauch anpassen. Es gibt Zeiten, mit zuviel Strom (Extremfall: sonnige Sonntage im Sommer) und es gibt Zeiten mit zu wenig Strom (Extremfall: Werktag im Winter bei Schneefall). Solche Schwankungen gibt es im Jahresverlauf, im Wochenverlauf und im Tagesverlauf.
Viele Pumpspeicherwerke wären EIN Schritt, um dieses Ungleichgewicht anzupassen.

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 17 Tage

KORREKTUR: Unsere Stromproduktion lässt sich nämlich NUR UNZUREICHEND dem Verbrauch anpassen.

traktor
traktor
Kinig
3 Monate 16 Tage

@Sosonadan
komplett daneben! unsere grosskraftwerke sind sehr gut in der lage das netz zu “regeln”. und wie du sagst gibt es hochspannungsleitungen im allen richtungen, die überschüssige, in südtirol produzierte energie in einer grossstadt mit top wirkungsgrad an den mann bringen! ganz ohne pumpspeicherwerk…

Sosonadann
Sosonadann
Superredner
3 Monate 18 Tage

“Infoabend zum Pumpspeicherwerk in Ulten verläuft gesittet” Vielleicht findet man noch eine bessere Überschrift. Oder hat man geglaubt, die Ultner würden mit Mistgabeln aufmarschieren?

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
3 Monate 18 Tage

Fazit: Es wird nie so heiß gegessen wie gekocht wird. Das Projekt ist sehr sinnvoll und profitieren tun davon alle. Schön wäre es wenn die Strompreise für die Südtiroler deswegen etwas sinken täten. 

traktor
traktor
Kinig
3 Monate 18 Tage

platin@
wie kommst du darauf das daraus ausser der konzessionär jemand profitiert?? die umwelt zahlt nur drauf….

Faktenchecker
3 Monate 18 Tage

Ist das der geheime Wunsch des Autors nach Eskalation?

“Infoabend zum Pumpspeicherwerk in Ulten verläuft gesittet”

So ist das
3 Monate 18 Tage

…dass das Projekt nur umgesetzt wird, wenn auch die Bevölkerung mit im Boot sitzt….

Das kann man glauben, muss man aber nicht bei der Glaubwürdigkeit der Politik 🫢

Freiheit
Freiheit
Tratscher
3 Monate 18 Tage

Die Ultner sollten das Projekt gutheissen und dafür für 10 Jahre nur die Hälfte für den Strom bezahlen müssen.

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