Ein Kommentar

Internet für Minderjährige? – Ja, aber unter Aufsicht

Dienstag, 18. September 2018 | 09:22 Uhr

Bozen – Im realen Leben geht es nur heimlich, in der virtuellen Welt kann man offen die Sau raus lassen. So oder ähnlich müssen wohl jene Jugendlichen denken, die im Internet und in den sozialen Medien andere schikanieren, terrorisieren, quälen und herabwürdigen.

Cybermobbing nennt man das. Auch die 14-jährige Schülerin Carolina Picchio aus der Gegend von Novara hat das erlebt. Sie hat dem Druck und der Häme nicht standgehalten und ist daran zerbrochen.

Dass Kinder und Jugendliche grausam sein können, wissen wir – und es ist die Aufgabe von Erwachsenen, sie daran zu hindern und sie eines Besseren zu belehren.

Im Kampf gegen Cybermobbing gilt es einerseits, die Sorgen und Ängste der Opfer zu erkennen und diese auch ernst zu nehmen. Anderseits sollte man auch generell den Internetkonsum von minderjährigen Jugendlichen überdenken.

Obwohl sie den Zugang zu neuen Technologien brauchen, um den Umgang damit zu lernen, sollte dies immer aber auch mit Einschränkungen oder unter Aufsicht geschehen – und genauso wie im realen Leben ist auch in der virtuellen Welt die Vermittlung von Werten Erziehungsaufgabe Nummer eins.

(Gepostete) Worte können Waffen sein und Wunden zufügen. Minderjährige lässt man ja auch nicht allein und völlig unbedarft auf einen Schießstand.

Von: mk

Bezirk: Bozen