Von: mk
Bozen – Die Anzahl der Personen, die auf das Coronavirus positiv getestet worden sind, steigt von zwei auf vier. Bei den zwei Patienten, die heute positiv auf Coronavirus (COVID-19) getestet wurden, handelt es sich um Personen, die bereits auf der Infektionsabteilung in Bozen stationär aufgenommen sind.
Die neuen Fälle kommen zum 31-Jährigen aus Terlan und zu einem Mann dazu, der in Wolkenstein arbeitet, berichtet Alto Adige online. Diese Person wurde laut Informationen der Hygienedienste in einem oberitalienischen Krankenhaus positiv getestet.
Insgesamt 200 Personen befinden sich in Südtirol in Quarantäne. Dazu zählt auch ein Arzt aus Wolkenstein.
Um der Epidemie Herr zu werden, wird vor dem Bozner Krankenhaus ein Pre-Triagezelt aufgebaut. Dort soll Pflegepersonal die Verdachtsfälle herausfischen und Personen untersuchen, die Symptome einer Ansteckung aufweisen.
Die Laborproben aller zwei Patienten sind aktuell auf dem Weg nach Rom, wo der Kontrolltest vorgenommen wird.
Von Seiten des römischen “Istituto Superiore di Sanità” sind die Ergebnisse des Kontrolltests jener Person, die seit Mittwochabend in Bozen stationär aufgenommen ist, noch nicht eingetroffen.
Abstrich nur bei Symptomen vorgesehen – nicht präventiv
Mit dem Auftauchen der weiteren Fälle häufen sich die Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, ob ein Abstrich auch präventiv gemacht werden könne. Ein Abstrich ist gemäß Vorgaben des Gesundheitsministeriums nur für Personen vorgesehen, die Symptome aufweisen und wo möglicherweise ein enger Kontakt mit einer infizierten Person stattgefunden hat.
Der Rachenabstrich der Atemwege wird normalerweise in der Abteilung für Infektionskrankheiten abgenommen. Die Prozedur der Analyse findet dann im Labor für Mikrobiologie und Virologie statt. Bis das Ergebnis vorliegt, vergehen etwa sechs Stunden.
Pre-Triage-Zelte vor Krankenhäusern von Bozen und Brixen
Heute um 18.00 Uhr hat der Sanitätsbetrieb damit begonnen, vor dem Krankenhaus in Bozen Pre-Triage-Zelte aufzustellen. Morgen früh erfolgt der Aufbau dieser Zelte vor dem Krankenhaus Brixen.
“Wir bereiten uns auf weitere Covid-19-Patienten vor und treffen Sicherheitsvorkehrungen für alle Eventualitäten”, erläutert Notfallmedizin-Primar Marc Kaufmann, “damit die Krankenhäuser möglichst frei vom Coronavirus bleiben”.
In den jeweils drei Zelten vor den Krankenhäusern von Bozen und Brixen wird eine Sichtung und Einteilung der eintreffenden Patienten vorgenommen. Es muss abgeklärt werden, ob sie ein Fall für die reguläre Notaufnahme sind oder ob es sich um einen potentiell mit Coronavirus infizierten Patienten handelt. Im ersten Zelt werden die Patienten untersucht; falls sie keine Symptome aufweisen, die auf eine Covid-Erkrankung hinweisen könnten, werden sie wie üblich in die Erste-Hilfe-Abteilung weitergeleitet und behandelt. Andernfalls werden sie als möglicherweise Coronavirus-Infizierte unter speziellen Schutzmaßnahmen des Personals in eigens vorbereiteten Strukturen der Krankenhäuser medizinisch weiter betreut.
Der Aufbau der drei Pre-Triage-Zelte vor dem Krankenhaus Bozen erfolgt heute. Morgen früh wird damit vor dem Krankenhaus in Brixen begonnen.
Informationen:
Grüne Nummer 800 751 751 von 8.00 bis 20.00 Uhr
Homepage www.provinz.bz.it/coronavirus