Zunahme durch ältere Bevölkerung sowie Tabak, Alkohol und Fettleibigkeit

Krebserkrankungen steigen laut Prognose weltweit rasant an

Donnerstag, 01. Februar 2024 | 12:31 Uhr

Von: apa

Die Zahl der Krebserkrankungen steigt nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) weltweit. 2022 seien 20 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt worden, die Zahl werde nach den Prognosen bis 2050 um 77 Prozent auf 35 Millionen pro Jahr zunehmen, berichtete die IARC am Donnerstag. Etwa jeder fünfte Mensch erkranke im Leben an Krebs. Einer von neun Männern und eine von zwölf Frauen sterbe daran. Am 4. Februar ist Weltkrebstag.

Verantwortlich für den erwarteten Anstieg seien unter anderem der Bevölkerungszuwachs und die Tatsache, dass Menschen immer länger leben, so die IARC. Dazu kämen erhöhte Risiken durch Veränderungen beim Lebensstil. Dabei spielten etwa Tabak- und Alkoholkonsum sowie Fettleibigkeit eine Rolle, ebenso Luftverschmutzung.

Die Agentur mit Sitz in Lyon in Frankreich gehört zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Zwei Jahre zuvor, 2020, wurden laut einer früheren IARC-Mitteilung 19,3 Millionen Krebsdiagnosen gestellt. Allerdings betont die Agentur, dass direkte Vergleiche schwierig seien, weil die Methoden der Erhebung immer wieder aktualisiert werden.

Im Jahr 2022 starben nach Angaben der IARC 9,7 Millionen Menschen an Krebs. Die häufigsten Krebsarten seien Lungen-, Brust- und Darmkrebs gewesen. Bei Frauen ist Brustkrebs die verbreitetste Form, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. Bei Männern war Lungenkrebs die häufigste Form, gefolgt von Prostata- und Darmkrebs. Die IARC hat Daten aus 185 Ländern ausgewertet.

Lungenkrebs wurde 2022 bei 2,5 Millionen Menschen diagnostiziert. Das waren 12,4 Prozent aller erfassten Krebsfälle. Eine Brustkrebsdiagnose erhielten 2,3 Millionen Frauen, was 11,6 Prozent aller Krebsfälle entspricht. Darmkrebs wurde bei 1,9 Millionen Menschen diagnostiziert (9,6 Prozent). Danach folgten in der Häufigkeit Prostata- und Magenkrebs.

Lungenkrebs war auch für die meisten Krebs-Todesfälle verantwortlich: 1,8 Millionen. Das entspricht nach IARC-Angaben 18,7 Prozent aller Menschen, die 2022 an Krebs starben. 900.000 Menschen starben an Darmkrebs (9,3 Prozent) und 670.000 an Brustkrebs (6,9 Prozent). Die Zahl der Menschen, die fünf Jahre nach einer Krebsdiagnose noch lebten, lag 2022 laut IARC bei 53,5 Millionen. 2020 lag diese Zahl laut damaliger IARC-Mitteilung bei 50,6 Millionen – aber auch hier gilt: Die Agentur hält direkte Vergleiche wegen der ständigen Verbesserung der Erhebungsmethoden für schwierig.

Kommentare
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Eisenhauer
Eisenhauer
Tratscher
5 Monate 25 Tage

Was ich als Ignorant einfach nicht verstehen kann ist, bei Corona war in 2 Monaten das Allheilmittel entwickelt und bei Krebs gelingt das nach Jahrzehnten nicht. Komisch….

laager
laager
Tratscher
5 Monate 25 Tage
1. Bei Corona handelt es sich um ein Virus, welches nicht körpereigene Fremdgene aufweist. Wenn ich von Genen spreche, dann meine ich die Proteine woraus das Virus besteht, die als Indentitätskarte fungieren können und nicht die Genetik in sich. Dadurch lassen sich Bestandteile des Problems leichter identifizieren und geziehlt beseitigen. Vorteilhaft ist auch, dass das Medikament voraussichtlich nicht körpereigenes Gewebe angreift, da es dafür abgestimmt ist, geziehlt körperfremdes Material anzugreifen. 2. Wenn man von Krebs spricht, dann fällt darunter ein enorm großes Spektrum an Neoplasien. Neoplasien haben höchstverschiedene Ursachen als Auslöser, und wie sich diese Neubildungen auch verhalten. Daher wird… Weiterlesen »
Faktenchecker
5 Monate 25 Tage

Denk mal angestrengt nach, kommst schon drauf.

magg
magg
Superredner
5 Monate 25 Tage

Es gäbe ja schon z. B. eine Impfung gegen Krebs (HPV Impfstoff) und in den nächsten Jahren werden bestimmt noch weitere Krebsimpfungen folgen.
Verbesserte Methoden verbessern die Therapie und die Überlebenschance der Patienten.
Ein Makel ist die Vorsorge, da viele Krebsarten erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt werden.

user6
user6
Superredner
5 Monate 25 Tage

es hat sich aber schon viel getan in den letzten jahren, deshalb ist die diagnose krebs nicht unbedingt eine todesnachricht

laager
laager
Tratscher
5 Monate 25 Tage

@magg. ist doch keine Impfung gegen Krebs, sondern wie du richtig weißt aber falsch gesagt hast, gegen das HumanePapilomaVirus, welches Wucherungen und auch Karzinome hervorrufen kann. ist also kein impfstoff gegen krebs, sondern gegen eine ursache

Faktenchecker
5 Monate 25 Tage

Glyphosat sei Dank.

Pyrrhon
Pyrrhon
Universalgelehrter
5 Monate 25 Tage

Wär auch dafür dass Glyphosat im Tabakanbau verboten wird, somit wäre der Ertrag niedriger der Tabak teurer u es würde weniger geraucht..

Tiroler25
Tiroler25
Superredner
5 Monate 25 Tage

Und trotzdem wird weiterhin am glühenden Stengel festgehalten

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