Gastronomen bitten um Aufschub für Neuregelung ihrer Außenbereiche

Kurios: Erker-Ärger in Bozen

Donnerstag, 17. März 2022 | 09:17 Uhr

Bozen – In Bozen soll die Nutzung öffentlicher Flächen im historischen Zentrum neu geregelt werden. Bei Gastronomen stößt das auf Widerstand, denn die Gemeinde ist im Begriff, die Zügel für Schirme, Außenaufbauten und Tische strammer anzuziehen. Sie fürchten laut der Tageszeitung Alto Adige um ihr Geschäft und dass sie neue Investitionen tätigen müssen. Denn offenbar möchte die Gemeinde die Farbe der Schirme einheitlich regeln, auch Aufbauten müssten neu angeschafft werden, da die Flächen neu definiert werden.

Was den Gastronomen in der Dr.-Streiter-Gasse aber die Sprache verschlagen hat, ist ein Punkt der Argumentation der Gemeinde Bozen. Dem Betreiber des “Carrettai” sei etwa erklärt worden, er müsse im Außenbereich niedrigere Stühle einsetzen. Die Sicht auf die Erker würde nämlich durch die Köpfe seiner Gäste leiden. Für ihn würde das bedeuten, dass er seine Investition in den Außenbereich erneut tätigen müsste. Klarerweise wäre das damit verbunden, dass das alte Material auf den Müll wandert.

Die Gastronomen im Zentrum von Bozen erklären, dass sie durchaus gesprächsbereit seien. Man könne etwa durchaus über Dekor-Elemente und Abstände sprechen. Angesichts der derzeit angespannten und ungewissen Lage, den hohen Rohstoffpreisen und den gestiegenen Preisen für Holz und andere Güter wolle man aber nicht neue Investitionen machen. Sie bitten die Gemeinde um einen Aufschub der Regelung, bis die Zeiten übersichtlicher werden.

Von: luk

Bezirk: Bozen