Von: luk
Bozen – Die Situation der Obdachlosen in der Landeshauptstadt spitzt sich zunehmend zu. In Bozen haben rund 80 Menschen kein Dach über dem Kopf.
Laut der Corona-Verordnung müssen auch diese Menschen Zuhause bleiben. Sie haben aber kein Zuhause. Die Vinzenzgemeinschaft und andere Sozialorganisationen fordern die Gemeinde Bozen auf, zu handeln.
Es brauche dringend Gebäude oder Notcontainer. In der Landeshauptstadt spielten sich nämlich dramatische Szenen ab: “Wohnungslose, die sich vor dem Winterhaus hinknien und bitten, duschen oder auf die Toilette gehen zu dürfen, die sich im kalten Wasser des Eisacks und der Talfer waschen; Menschen, die um ihre Gesundheit bangen und von der Polizei vertrieben und bestraft werden. Auf das Angebot von Privaten, Container aufzustellen, hat die Gemeinde nicht reagiert. Gefahr ist in Verzug. Es gibt keine Unterkünfte. Wohin sollen die Menschen gehen, wenn sie keine Unterkunft haben”, fragen Bozner Hilfsorganisationen. Sie rufen die Gemeinde Bozen zum “umgehenden Handeln auf.”
Das Gewaltpotenzial steige stündlich. “Die politisch Verantwortlichen der Gemeinde Bozen gefährden durch ihre Untätigkeit die Sicherheit”, betonen die Freiwilligen der Hilfsorganisationen mit Nachdruck. Sicherheit und Gesundheit müssten jetzt an erster Stelle stehen.
Im Winterhaus in der Bozner Carduccistraße können sich die 50 obdachlosen Gäste seit vergangenem Samstag ganztägig aufhalten. Aber weitere 70 Menschen leben auf der Straße, wie es heißt.