Von: mk
Meran – Um die Entwicklung der Larven des Kiefernprozessionsspinners zu bekämpfen, führt eine von der Stadtverwaltung Meran beauftragte Fachfirma derzeit die letzten vorgeschriebenen Behandlungen an mehreren hundert öffentlichen Bäumen durch.
„Die Stadtgärtnerei Meran beobachtet seit einigen Jahren das Phänomen der Kiefernprozessionsspinner, die auch in unserer Stadt vorkommen, wenn auch nicht in einem alarmierenden Ausmaß“, erklärt Vizebürgermeisterin und Umweltstadträtin Katharina Zeller. „Aber wir haben uns nicht auf die Beobachtung beschränkt: Durch die Beauftragung einer Fachfirma hat die Stadtgärtnerei eine Reihe von Behandlungen eingeleitet, um die Entwicklung dieses Insektes zu verhindern, wobei sich die ausgewählte Eingriffsmethode durch ein innovatives, umweltfreundliches und effizientes Konzept auszeichnet“.
„In der Praxis“, erklärt Niccolò Fornasini, Techniker der Stadtgärtnerei, „läuft das Verfahren – das im Fachjargon als Endotherapie bezeichnet wird – folgendermaßen ab: Mit einer Nadel wird ein Präparat in die Bäume gespritzt, das in das innere Holzgewebe eindringt, wo der Saft fließt, bis er die Blätter erreicht. Die Larven, die sich von den Blättern ernähren, nehmen diese Substanz auf und werden dadurch in ihrer Entwicklung gehemmt, d. h. sie können ihren biologischen Zyklus nicht vollenden und vor allem das fünfte Stadium nicht erreichen, in dem sie eben beginnen, von den Stämmen herabzusteigen und die bekannten Prozessionen zu bilden.“
„Dabei handelt es sich um ein Pflanzenschutzmittel, das für die Verwendung in der Stadt geeignet ist, da es im Gegensatz zu anderen Produkten im Baum verbleibt und sich nicht in der Umgebung ausbreitet. Außerdem ist es nicht schädlich für die Pflanze, sondern nur für die Larven der Tiere, die sich von den Blättern ernähren“, betont Fornasini.
Der letzte Behandlungszyklus gegen den Kiefernprozessionsspinner ist in diesen Tagen für Bäume der Gattungen Pinus und Cedrus in Parkanlagen und auf den Promenaden vorgesehen.
Was ist der Kiefernprozessionsspinner?
Der Kiefernprozessionsspinner (Thaumetopoea pityocampa) ist ein Schmetterling, der das Wachstum der Bäume während der Vegetationsperiode einschränken kann, da er ihnen einen Teil ihres Laubes entzieht. Für Menschen kann der Kontakt mit den Haaren der Prozessionsspinner sehr lästig sein, da sie schmerzhafte Hautentzündungen, Bindehautentzündungen und Entzündungen der Atemwege durch das Einatmen der Haare selbst erzeugen. Aber auch für Pferde und Hunde ist dieses Insekt potenziell gefährlich, da sie beim Grasen oder Schnüffeln am Boden die Haare aufnehmen können.
Raupen nicht berühren
Die Larven stoßen ihre Haare nur bei Bedrohung aus; wenn sie in Ruhe gelassen werden, verursachen sie normalerweise keine besonderen Probleme. Die Stadtverwaltung ruft die Meraner Bevölkerung zur Aufmerksamkeit auf. Zudem appelliert sie an alle Grundbesitzer*innen, ihre Gärten kontrollieren und eventuelle Nester von Expert*innen bzw. Fachfirmen entfernen zu lassen.
Weitere bereits durchgeführte Behandlungen
Die anderen Behandlungen, die bereits in einigen Alleen mit Laubbäumen durchgeführt wurden, dienten dem Schutz vor dem Rosskastanienbohrer (Cameraria ohridella) oder der gelben Lindenmilbe (Eotetranychus tiliarium). Diese Maßnahmen werden ab der nächsten Vegetationsperiode wirksam und haben eine geschätzte Wirksamkeit von zwei bis drei Jahren.
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2 Kommentare auf "Laufende Behandlungen gegen den Kiefernprozessionsspinner in Meran"
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dann müssen da etwa Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden? etwa diese bösen P…P…P…Pestizide? 😱😱😱
aber warum denn nur? wenn man manche Experten hier liest dachte ich immer diese Pestizide werden nur aus Langeweile der Bauern ausgebracht, um die Äpfel schön zu machen ohne irgendeinen anderen Sinn dahinter. wie ist es möglich, dass mitten in der Stadt, wo man nicht von “Monokultur” sprechen kann, Pflanzen vor Schädlingen geschützt werden müssen? hat man es denn schon mit gut zureden, oder einem Vergrämungstanz versucht?
Bin mal gespannt ob diese Behandlung auch wirkt🤔 ist bestimmt auch nicht günstig.