Gericht entlastet in Bozen Festgenommene 

Mafia-Vorwürfe lösen sich in Luft auf

Samstag, 23. März 2024 | 08:41 Uhr

Bozen – Nach einer Antimafia-Operation in Bozen vor vier Jahren wurden die Verhafteten nun vom Gericht in Trient von den Anschuldigungen der Zugehörigkeit zur kalabrischen ‘Ndrangheta freigesprochen. Stattdessen wurden Strafen wegen Drogenhandels verhängt.

Die Operation namens “Freeland” wurde im Juni 2020 von dutzenden Polizeibeamten durchgeführt und erstreckte sich sowohl auf Bozen als auch auf Kalabrien. Neun Personen wurden in der Südtiroler Landeshauptstadt festgenommen. Außerdem wurde eine Bar in der Reschenstraße geschlossen. Den Ermittlern zufolge soll die Bar als Drogenumschlagplatz für Mitglieder der ‘Ndrangheta gedient haben, angeführt von Mario Sergi, einem Bozner Unternehmer, und Francesco Perre, dem mutmaßlichen Anführer der kriminellen Bande aus Kalabrien.

Nach vier Jahren wurden die Vorwürfe der kriminellen Vereinigung jedoch vom Landesgericht Trient fallen gelassen. Mario Sergi, Francesco Perre und die anderen Angeklagten wurden vom Mafia-Vorwurf freigesprochen. Sergi wurde wegen Drogenbesitzes, Urkundenfälschung und unerlaubtem Waffenbesitz zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt, die jedoch aufgrund seiner bereits erfolgten Untersuchungshaft auf Bewährung ausgesetzt wurde.

Sergis Anwalt, Angelo Polo, plant, gegen das Urteil in Berufung zu gehen, sobald die Urteilsbegründung vorliegt.

Von: luk

Bezirk: Bozen

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