Von: mk
Bozen – Das Verdauungssystem ist vergleichbar mit einem Schwerarbeiter. Magen und Darm arbeiten nicht nur für die Verdauung, sondern wirken auch in der Abwehr von Krankheitserregern. Genug Gründe, ihn zu hegen und pflegen und ihn mit richtiger Kost zu unterstützen.
Dr. Andrea Bertozzo hat am 21. März bei seinem Vortrag in der Marienklinik anschaulich über Schmerzen im Bauchbereich und seine Folgen referiert und dabei wichtige Ratschläge gegeben was aus medizinischer Sicht zu tun ist.
Zunächst ist es wichtig zu unterscheiden, ob Beschwerden vor oder nach dem Essen auftreten, in welchem Bereich und wie sich Schmerzen äußern. Oft ist es der Fall, dass notleidende Nachbarorgane wie Galle oder Bauchspeicheldrüse ihre Hilfesignale an Magen und Darm weiterleiten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten Auslöser für generelle Verdauungsbeschwerden sind.
Dank medizinischer Innovationen gab es im Laufe der letzten Jahre massive Veränderungen in der Gastroenterologie. Hinzu kommen Impulse vonseiten der Ernährung und Prävention. Dank perfekter Diagnostik können mittels Endoskopie heutzutage auch kleine Operationen, sowie die Entfernung kleiner Tumore durchgeführt werden. Die Untersuchungsgeräte werden immer kleiner und besser und infolge dessen auch die Bildgebung zur exakten Diagnostik.
Trotz der technischen Perfektion werden Magen- und Dickdarmkrebs immer noch meist in relativ späten Stadien erkannt. Zurückzuführen ist dies darauf, dass Patienten die präventiven Untersuchungen, nicht oder zu spät in Anspruch nehmen.
Dr. Bertozzo wies in seinem Vortrag darauf hin, dass die Ernährung im Zusammenhang mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts eine wichtige Rolle einnimmt. Ungesunde Ernährung, in Zusammenhang mit Alkohol, Übergewicht und wenig Bewegung spiegeln sich in Erkrankungen wider. Anders ausgedrückt: Eine ausgewogene Ernährung kann wesentlich zur Darmgesundheit beitragen.
Der „Treffpunkt Gesundheit“ findet regelmäßig in der Marienklinik in Bozen statt und widmet sich pro Veranstaltung je einem medizinischen Fachthema. Experten referieren praxisnah über Möglichkeiten zur Vorbeugung, Früherkennung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen.
Die nächste Veranstaltung findet am Mittwoch, 10. April um 17.30 Uhr statt. Dr. Sven Neynaber, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten referiert zum Thema „Hautveränderungen – Wann wird es gefährlich?“