Geständnis abgelegt

Mann in Pakistan tötet Sohn wegen Kontakt zu Transpersonen

Donnerstag, 03. Juli 2025 | 15:05 Uhr

Von: APA/dpa

In Pakistan hat ein Vater seinen Sohn nach Angaben der Polizei wegen regelmäßigem Umgang mit transgeschlechtlichen Personen getötet. Der Vater habe die Tat und das Motiv gestanden, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die Bluttat wurde in der Millionenstadt Karachi im Süden des Landes verübt. Der mutmaßliche Täter habe nach seiner Festnahme am Mittwoch mitgeteilt, dass er wütend auf seinen 21-jährigen Sohn gewesen sei.

Als Begründung für seine Wut sagte er, der Sohn habe entgegen seinen Anweisungen Kontakt zu transgeschlechtlichen Menschen gepflegt. Zudem habe er ein sexuelles Verhältnis befürchtet. Da er sich um den Ruf seiner Familie gesorgt habe, sei er schließlich zur Tat geschritten. Nach Angaben des Polizeisprechers verpasste der Vater laut eigener Aussage dem jungen Mann zunächst Elektroschläge und schlug ihn mehrfach mit einer Schaufel, was schließlich zum Tod des Opfers geführt habe.

In Pakistan leben transgeschlechtliche Personen oft am Rande der Gesellschaft, auch wenn das Gesetz eine Diskriminierung verbietet. Sie sind nicht nur Belästigungen ausgesetzt, sondern werden immer wieder auch Opfer von Tötungsdelikten und Verschleppungen. Im Jahr 2022 rief das südasiatische Land eine Telefon-Hotline ins Leben, bei der sich transgeschlechtliche Personen im Falle einer Belästigung melden können.

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