Dutzende Anzeigen - Verstöße werden teuer

Mehrere Faschingspartys in Südtirol gesprengt

Mittwoch, 17. Februar 2021 | 15:52 Uhr

Bozen – Während die große Mehrheit der Südtirolerinnen und Südtiroler bemüht ist, sich an die teils strengen Regeln zur Eindämmung des Coronavirus zu halten, die Wirtschaft unter Schließungen ächzt und die Politik versucht, sämtlichen Interessen irgendwie gerecht zu werden, ohne das Gesundheitssystem zu sehr zu belasten, gibt es immer wieder schwarze Schafe, die der Ansicht sind, über dem Gesetz zu stehen und damit letztlich der Allgemeinheit schaden.

Faschingsfeiern gesprengt

In den vergangenen Tagen haben die Carabinieri Dutzende Jugendliche angezeigt, weil sie trotz Lockdown Faschingspartys gefeiert haben. In Graun im Vinschgau trafen die Exekutivbeamten 15 Jugendliche am Faschingsdonnerstag bei einer Feier an. Die Teilnehmer sollen sich dabei nicht an die Abstandsregeln gehalten und eine Menschenansammlungen gebildet haben. Für die noch minderjährigen Teilnehmer müssen die Eltern haften.

carabinieri

In Schlanders trafen die Carabinieri zehn Jugendliche bei einer privaten Faschingsfeier an. Auch hier kam es zu Verletzungen der Abstandsregeln. In Nals waren ebenfalls zehn Jugendliche ohne Mundschutz und weit entfernt von der eigenen Heimatgemeinde bei einer privaten Party ertappt worden. In beiden Fällen ergingen Anzeigen.

35 weitere Anzeigen hagelte es in Lajen: Laut den Carabinieri haben sich 35 Personen in einem Lokal aufgehalten, das eigentlich hätte geschlossen sein müssen. Der Besitzer – ebenfalls unter den Partygästen – kassierte auch eine Anzeige.

Außerhalb des Gemeindegebiets unterwegs

Neben den gesprengten Faschingsfeiern stellten die Carabinieri in Südtirol weitere Übertretungen gegen die Corona-Regeln fest. Bei den meisten handelt es sich um das Verlassen des eigenen Gemeindegebietes ohne dringlichen Grund.

So hielten die Olanger Carabinieri Mitte Jänner eine Frau (31) aus Florenz und einen Mann (29) aus Treviso an. Sie gaben an beruflich unterwegs zu sein. Die angegebene Partnerfirma in Bozen hatte allerdings ihre Tätigkeit schon seit geraumer Zeit eingestellt.

In der Nacht auf den Montag hielten die Carabinieri in Naturns einen jungen Schweizer an. Auch er kassierte eine Strafe, weil er außerhalb seiner Gemeinde unterwegs war. Am Reschen wurde ein 31-jähriger Schweizer bestraft, weil er gerade von Österreich ins italienische Staatsgebiet gefahren war.

Auch im Pustertal wurden ähnliche Vergehen festgestellt. Zudem wurden hier in den vergangenen Tagen neun Personen wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit bestraft.

Kann teuer werden

Wer gegen die Corona-Maßnahmen verstößt, muss tief in die Geldtasche greifen: Laut den Carabinieri wird eine Geldbuße von 400 bis 1000 Euro fällig. Ist ein Auto im Spiel, wird die Strafe erhöht.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt, Eisacktal, Pustertal, Vinschgau