Von: luk
Meran – Ein Meraner Tabakwarenhändler behielt einen kühlen Kopf, als plötzlich ein Mann mit einem Schlachtermesser in sein Geschäft trat und Geld forderte. Mit leeren Händen musste der Übeltäter die Flucht antreten.
Es war am vergangenen Samstag gegen 19.15 Uhr. Der Geschäftsschluss in der „Tabaccheria Dalì“ in der Romstraße stand kurz bevor, als sich plötzlich doch noch einmal die Tür öffnete.
Doch herein kam nicht ein Kunde, sondern ein fast zur Gänze vermummter Mann, der in einer Hand ein Schlachtermesser hielt. „Er hatte eine blaue Jacke an, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und der Kragen verhüllte bis zu den Augen ebenfalls weite Teile des Gesichts. Nur seine Augen waren zu sehen“, so Alfonso Ponticelli, der Betreiber des Tabakwarenladens gegenüber lokalen Medien.
Gleich war ihm klar, dass der Mann nichts Gutes im Schilde führte. Mit einem süditalienischen Akzent versuchte er Ponticelli hinterm Verkaufstresen einzuschüchtern und verlangte das Tagesinkasso.
Dieser blieb aber ruhig und rührte sich kein bisschen. Im Gegenteil: Er sagte dem Räuber, dass er einen Stock habe und diesen auch einsetzen wolle.
Noch einmal versuchte der Mann mit dem Messer den Geschäftsbetreiber einzuschüchtern, doch als sich dieser immer noch nicht anstellte, seine Kasse zu öffnen, suchte er ohne Beute wieder das Weite.
Ponticelli alarmierte umgehend die Carabinieri und lieferte ihnen eine genaue Personenbeschreibung ab. Den Sicherheitskräften gelang es aber nicht, den glücklosen Räuber auf den Straßen Merans auszuforschen.
Die Ermittlungen laufen aber weiter, auch anhand der Aufzeichnungen der Videoüberwachungsanlage.
Ponticelli beschreibt seine kühle Haltung in dieser gefährlichen Situation nachträglich als doch etwas leichtsinnig. Man könne nie wissen, wie die Reaktion des Gegenübers ausfalle. Ihm spielte wahrscheinlich in die Hände, dass es sich bei dem Kriminellen wohl nicht um einen Profi gehandelt hat. Der Überfall schien sehr improvisiert.