Fette Provision mit China-Papieren durch Täuschungsmanöver getarnt

Meran: Unternehmer wollte schlauer sein als die Finanzpolizei

Dienstag, 16. November 2021 | 12:24 Uhr

Meran – Die Finanzpolizei hat in Meran nach einer Steuerprüfung einen Bauunternehmer wegen nicht wahrheitsgemäßer Angaben angezeigt. In der Folge wurde eine Immobilie mit einem Wert von 500.000 Euro beschlagnahmt.

Die Geschichte klingt wie ein Wirtschaftskrimi: Der in Meran ansässige Unternehmer hat beim Verkauf von sehr raren chinesischen Staatspapieren mit dem Namen “Liberty Bonds” aus dem Jahr 1937 mitgemischt. Über seine Vermittlertätigkeit für eine Gesellschaft in Liechtenstein konnte er über eine Million Euro Gewinn machen. Er hat es aber unterlassen dem italienischen Fiskus von seinem Geschäft zu unterrichten.

Um das Geld aus dem Fürstentum nach Italien zu überführen, dabei aber Steuern zu vermeiden, soll der Unternehmer ein Täuschungsmanöver abgehalten haben. Das wirft ihm die Finanzpolizei nach ihrer Ermittlungstätigkeit vor. Dabei ging es um den Verkauf und die Sanierung eines Hauses in Marling, einen Vorvertrag und eine Anzahlung. In Wirklichkeit wurden der Vertrag und die Sanierung aber nie vollzogen. Die “Anzahlung” jedoch geleistet. Es handelt sich um die rund eine Million Euro aus Liechtenstein, auf die der Unternehmer in Italien 50 Prozent Steuern hätte bezahlen müssen.

In der Folge wurde er nun angezeigt und eine seiner Liegenschaften im Wert der nicht entrichteten Steuern beschlagnahmt.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt