Wenn Uno zu langweilig wird

Minderjährige in Bozner Spielhalle angetroffen

Mittwoch, 23. Juli 2025 | 09:14 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Weil eine Minderjährige beim Glücksspiel erwischt wurde, hat die Polizei in Bozen eine Spielhalle für 15 Tage schließen lassen. Die Maßnahme wurde gestern vom Bozner Polizeipräsidium auf Grundlage von Artikel 100 des Einheitstextes für öffentliche Sicherheit (TULPS) angeordnet.

Der Vorfall selbst ereignete sich bereits am vergangenen Samstag. Eine Streife traf in der Spielhalle ein und stellte fest, dass ein junges Mädchen an einem Geldspielautomaten spielte – offenbar unbeaufsichtigt und ohne jede Alterskontrolle. Das ist in Italien strikt verboten: Minderjährige dürfen Räume mit sogenannten VLT-Geräten (Video Lottery Terminals) grundsätzlich nicht betreten.

Doch es bleibt nicht bei diesem einen Fall. Laut Polizei war die betreffende Spielhalle bereits in der Vergangenheit auffällig geworden: Bei früheren Kontrollen wurden mehrfach Personen mit Vorstrafen angetroffen – ein Umfeld, das laut Sicherheitskräften nicht mit einem regulären, legalen Spielbetrieb vereinbar ist.

„Der Schutz von Minderjährigen hat für uns höchste Priorität“, heißt es aus der Quästur. Gerade bei Jugendlichen bestehe ein erhöhtes Risiko, in eine Spielsucht zu rutschen – auch, weil sie die Gefahren oft nicht realistisch einschätzen könnten.

Mit der 15-tägigen Schließung wolle man ein deutliches Zeichen setzen – auch gegenüber den Betreibern. Diese seien verpflichtet, den Zugang zu kontrollieren und die geltenden Jugendschutzvorgaben strikt einzuhalten. Wer das nicht tue, müsse mit Konsequenzen rechnen.

Die Polizei kündigte an, in den kommenden Wochen verstärkt Spielhallen in der gesamten Provinz zu überprüfen – mit dem Ziel, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und insbesondere Kinder und Jugendliche besser zu schützen.

Bezirk: Bozen

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