Von: mk
Bozen – Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Lkw-Fahrer am Wochenende laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Der 32-jährige Lkw-Fahrer Marius Ionut Cal aus Rumänien ist bekanntlich in der Nacht auf Sonntag auf dem Parkplatz am 1.-Mai-Platz in Bozen Süd erstochen worden. Der tatverdächtige Iulian Alinil Brujan (47) bleibt – wie berichtet – vorerst in U-Haft. Wie italienische Medien melden, beteuerte der Mann vor dem Untersuchungsrichter in Bozen allerdings seine Unschuld.
Der Landsmann des Getöteten, der ebenfalls als Lkw-Lenker arbeitet, war bekanntlich kurz nach der Tat von einer Streife der Verkehrspolizei bei der Laimburg auf der Nordspur der A22 festgenommen worden.
In Begleitung seiner Anwälte Luigina Galli und Tommaso Tisot ist der 47-Jährige im Rahmen des Haftprüfungstermins vor dem Richter drei Stunden lang Rede und Antwort gestanden.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt, unterstrichen die Anwälte des Beschuldigten, dass der Mann kein Geständnis abgelegt hat. Deutlicher wird die italienische Tageszeitung Alto Adige: Wie sie in ihrer Online-Ausgabe berichtet, beteuert Brujan seine Unschuld.
Laut stol.it bleibt der Verdächtige vorerst in Untersuchungshaft. Ihm wird bekanntlich erschwerter Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen.
Streit mit tödlichem Ausgang
Angeblich kam es zwischen den beiden Lkw-Fahrern beim Kiosk Snack Point Walter zu einem Disput aus nichtigen Gründen. Doch was den Streit auslöste, ist noch unklar. Zeugen berichten, dass die beiden Männer ein freundschaftliches Verhältnis gehabt hätten und kurz vor der Tat gemeinsam Musik gehört haben sollen.
Anschließend sei er mit einer Stichwaffe verletzt worden. Nachdem er sich zur Mitte des Parkplatzes geschleppt hat, erlag Marius Ionut Cal kurz darauf seinen Verletzungen. Er hinterlässt eine Ehefrau und ein einjähriges Kind.
Überwachungsvideos im Fokus
Die Ermittler werten derzeit die Videoaufnahmen der Raststätte und des Parkplatzes aus, um die Bewegungen des Verdächtigen nach der Tat nachzuvollziehen. „Es war gegen 4.30 Uhr, als ich bei der Raststätte einen Kaffee trinken wollte. Dann sah ich die Blaulichter der Polizei. Da wusste ich, dass etwas Schlimmes passiert war“, berichtete ein anderer Lkw-Fahrer, Massimo Sgurelli.
Die Polizei hofft, dass die Aufnahmen trotz eingeschränktem Sichtfeld im Lkw-Parkbereich neue Hinweise liefern.
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