Ermittlungen schreiten voran

Mordfall Gröber: Angehörige lassen sich als Nebenkläger ein

Mittwoch, 29. März 2023 | 10:38 Uhr

Bozen – Die Familie von Sigrid Gröber (39), jene Frau, die in der Nacht auf den 19. Februar im Außenbereich der Meraner Hotelfachschule Kaiserhof schwer verletzt und unterkühlt aufgefunden wurde und dann im Krankenhaus gestorben ist, will sich als Nebenkläger in dem bevorstehenden Strafverfahren gegen Alexander Gruber (55) einlassen. Die Angehörigen haben laut der Zeitung Alto Adige Anwalt Martin Fill nominiert. Er soll die Interessen der Familie vertreten und das Andenken und Bild von Sigrid Gröber schützen.

Gruber wird bekanntermaßen verdächtigt, seine Partnerin Sigrid Gröber (39) geschlagen und in der Folge schwer verletzt in der Kälte liegen gelassen zu haben. Als sie in der Nacht aufgefunden wurde, lag sie bereits für Stunden im Außenhof des Schulgeländes. Die Ärzte im Krankenhaus konnten das Leben der 39-Jährigen nicht mehr retten. Gegen den 55-Jährigen wird wegen Mordes ermittelt.

Alto Adige

Indes schreiten die Ermittlungen voran. Das Bild vom Ablauf des Abends scheint sich immer klarer abzuzeichnen. Demnach begab sich das Paar gegen 18.00 Uhr in eine nahgelegene Bar. Dort sollen sie sich für rund eine Stunde aufgehalten und mehrere alkoholische Getränke konsumiert haben. Danach verließen sie das Lokal in sichtlich angetrunkenem Zustand wieder.

Vor der Schulwart-Wohnung des Kaiserhofs angekommen, soll Gruber dann ausgerastet sein, da seine Gefährtin den Eingangsschlüssel verloren hatte. Dieser Umstand könnte der Auslöser für eine gewalttätige Reaktion vonseiten des 55-Jährigen gewesen sein. Er soll auch zwei Passanten vertrieben haben, die Gröber Hilfe leisten wollten. 

Anwalt Enrico Lofoco – heißt es in dem Bericht weiter –  könnte aufgrund des Alkoholkonsums auf verminderte Zurechnungsfähigkeit seines Mandanten plädieren.

Von: luk

Bezirk: Bozen