Von: mk
Bozen – Im Prozess rund um den Mord von Marianne Obrist im Jahr 2017 hat die Bozner Staatsanwaltschaft am Freitag 30 Jahre Haft für den tatverdächtigen Lebensgefährten Rabih Badr gefordert.
Dem 35-Jährigen Marokkaner wird Medienberichten zufolge erschwerend vorgeworfen, dass er gleich mehrere Male auf das 39-jährige Opfer mit einem Baseball-Schläger eingeschlagen habe. Anschließend soll er Obrist auch noch drei Messerstiche verpasst haben.
Verteidiger Paolo Polizzi weist die Erschwernisgründe zurück: Sein Mandant habe trotz der Schläge und der Stiche seine Lebensgefährtin nicht töten wollen. Zudem habe er die Tat gestanden. Vor rund einem Jahr hatte der 35-Jährige Eifersucht als Tatmotiv eingeräumt.
Marianne Obrist war im August 2017 leblos in ihrer Wohnung in Milland aufgefunden worden. Ihr Lebensgefährte hatte den Notruf abgesetzt und zunächst behauptet, dass sie gestürzt sei. Erst später gab er zu, dass er selbst für die Verletzungen verantwortlich gewesen sei.