Von: mk
Meran – Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mord an Alexandra Riffeser in Gratsch bei Meran aus Eifersucht begangen worden sein könnte. Wie berichtet, hat der 38-jährige Ehemann Johann Beutel, der in Hohenems geboren wurde, bereits die Tat gestanden und wurde verhaftet. Die Staatsanwaltschaft hat nun auch Näheres über die Tatwaffe bekannt gegeben.
Der Tatverdächtige soll sich in nicht in einem verwirrten Zustand befinden. Die 34-jährige Alexandra Riffeser ist am Montagnachmittag in Gratsch mit mehreren Messerstichen getötet worden. Das Paar hat zwei Mädchen im Alter von sechs und neun Jahren, die zur Tatzeit nicht in der Wohnung, sondern bei ihrer Großmutter waren.
Bei der Tatwaffe soll es sich um ein Butterfly-Klappmesser handeln, das der Ehemann in seinem Rucksack mit nach Südtirol brachte. Wie berichtet, führte das Paar eine Wochenendbeziehung. Während Alexandra Riffeser im elterlichen Hof mithalf, arbeitete ihr Ehemann bei einem Logistikunternehmen in Vorarlberg, von woher er auch stammt.
Wie stol.it berichtet, gehen die Ermittler derzeit von keinem geplanten Mord, sondern eher von einer Tat im Affekt aus. Angeblich stand das Ehepaar kurz vor der Trennung.
Die Wohnung wurde beschlagnahmt, um den genauen Tathergang rekonstruieren zu können. Am Samstagvormittag wird zur Feststellung der genauen Anzahl der Stichverletzungen die Leiche obduziert und am Mittwochvormittag findet die Verhandlung für die Bestätigung der Haft statt. Der Beschuldigte befindet sich unter dem Tatvorwurf der erschwerten vorsätzlichen Tötung nach Artikel 575 und 577, Ziffer 1) des Strafgesetzbuches hinter Gittern.
Sollte sich der Mordverdacht bestätigen, wäre es bereits der vierte Frauenmord in Südtirol in diesem Jahr. Die Frauenmorde müssten wieder reduziert werden, fordert der Primar der Psychiatrie am Bozner Krankenhaus, Andreas Conca, Medien gegenüber. Gelingen könne dies durch größere Aufmerksamkeit, Sensibilisierung und wenig Vorverurteilung durch die Medien.
In Italien findet im Durchschnitt an jedem dritten Tag ein Frauenmord statt, in Deutschland sogar an jedem zweiten Tag.