"Es war wie in einem Horrorfilm"

Mutter soll Sohn über 30 Jahre lang isoliert haben

Samstag, 26. Dezember 2020 | 16:34 Uhr

In Schweden steht eine 70-jährige Frau unter Verdacht, ihren Sohn jahrzehntelang isoliert zu haben, so berichtete die Zeitung “Expressen”. Eine Verwandte habe den heute 41-jährigen Mann in einer völlig verwahrlosten Wohnung aufgefunden.

Gegenüber “Expressen” teilte die Verwandte mit, sie habe bereits seit längerer Zeit den Verdacht gehabt, dass die Frau ihren Sohn einsperren würde. Als die 70-jährige Mutter zu einem Krankenhausaufenthalt gezwungen war und aus diesem Grund ihre Wohnung für längere Zeit verlassen musste, hätte sie sich Zugang zu der Wohnung verschafft, um Klarheit zu gewinnen.

“Es war wie in einem Horrorfilm”, sagte sie der Zeitung. Die Wohnung sei dunkel und gänzlich zugemüllt gewesen. Der tatsächlich anwesende Sohn sei in einer Ecke auf dem Boden gesessen und habe kaum sprechen können.

Seine Beine sollen mit zahlreichen Wunden versehen gewesen sein und trotz seines Alters habe er erstaunlich wenige Zähne gehabt. Zu der Art der Verletzungen wollte sich die Verwandte nicht näher äußern.

Der Mann wurde daraufhin in das Krankenhaus gebracht, in welchem er sich zur Zeit noch befindet. Er soll seit seinem zwölften lebensjahr von der Außenwelt abgeschnitten gewesen sein.

Die 70-Jährige hingegen wurde inzwischen festgenommen. Man ermittelt zur Zeit im Sinne der Freiheitsberaubung und der schweren Körperverletzung gegen sie.

Von: lup