Vorwurf der falschen Anschuldigung - vom Dienst suspendiert

Nach Verkehrskontrolle muss sich Carabiniere erklären

Samstag, 18. Dezember 2021 | 11:42 Uhr

Bozen – Ein Carabinieri-Maresciallo muss seine Uniform vorerst an den Nagel hängen. Gestern hat Voruntersuchungsrichter Emilio Schönsberg den Beamten nämlich für fünf Monate vom Dienst suspendiert. Gegen den Mann läuft ein Verfahren wegen falscher Anschuldigungen.

Zur Vorgeschichte: Bei einer Verkehrskontrolle hat eine Carabinieristreife einen Autolenker angehalten. Ein Alkoholtest ergab, dass der Lenker mehr als die erlaubten 0,5 Promille im Blut hatte. Es erfolgte ordnungsgemäß eine Anzeige wegen Alkohol am Steuer. Doch der Maresciallo im Dienst hat den Autofahrer auch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Angeblich griff ihn der Autolenker an. Der Autofahrer legte über seinen Anwalt Widerspruch dagegen ein. Ermittlungen wurden aufgenommen und auch die Aufzeichnungen der Körperkamera, die der Maresciallo trug, analysiert. Darauf war aber kein Angriff durch den Autolenker zu sehen.

In der Folge wurde das Verfahren wegen Widerstand eingestellt. Der Carabiniere wurde hingegen wegen falscher Anschuldigungen angezeigt und muss sich deswegen vor Gericht verantworten. Ein Motiv soll derzeit nicht bekannt sein.

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen