Von: luk
Bozen – Einem aus Albanien stammenden 42-jährigen Mann wird bekanntlich seit dem 1. März 2019 der versuchte Mord seiner Frau vorgeworfen. Er lauerte ihr am Vormittag in der Claudia-Augusta-Straße in Bozen mit einem Messer auf. Das Paar lebte zu diesem Zeitpunkt bereits getrennt und die Frau war in einer geschützten Einrichtung untergebracht. Erschwerend wurde dem 42-Jährigen zur Last gelegt, dass sein Opfer das jüngste gemeinsame Kind dabei hatte. Dennoch ging der Mann mit einem Küchenmesser auf die Frau los. Glücklicherweise überlebte sie die Attacke, weil die Klinge nur knapp die Halsschlagader verfehlt hatte.
Im Mai dieses Jahres war der Mann von Richter Peter Michaeler zu zehn Jahren Haft verurteilt worden – im verkürzten Verfahren, das eine automatische Reduzierung der Strafe von einem Drittel vorsieht. So wurden aus 15 Jahren zehn Jahre Haft.
Die Verteidigung legte in der Folge Berufung ein und der Fall wurde vor dem Oberlandesgericht in Bozen weiterverhandelt. Dieses legte nun laut Tageszeitung Alto Adige ein Strafmaß von neun Jahren Haft für den Mordversuch fest. Die Einigung über eine weitere Reduzierung der Strafe kam zustande, weil die Verteidigung auf die Berufungsgründe verzichtete. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem zu.