Feuerwehren im Dauereinsatz, neuer Stromausfall und am Freitag wird es wieder kritisch

Nichts geht mehr: Das gab es noch nie – VIDEO

Donnerstag, 14. November 2019 | 08:23 Uhr

Bruneck – Der Stromausfall in der östlichen Landeshälfte hat gerade in Bruneck und Umgebung für gespenstische Stimmung gesorgt. Keine Lichter, keine Heizung mit elektrischer Steuerung und auch die Telefone und das Mobilfunknetz waren tot. Laut Angaben der Freiwilligen Feuerwehr, war es der größte Ausfall des Stromnetzes, den Bruneck bis dato erlebt hat.

Provisorisches Netz nicht stabil

Tausende Haushalte sind nach wie vor ohne Strom – vor allem im Pustertal. Dort sind die beiden Hochspannungsleitungen zwischen Brixen und Bruneck und zwischen Toblach und Bruneck ausgefallen. Die Stromversorgung konnte nur provisorisch wieder hergestellt werden. Die Bürger werden daher aufgefordert, mit der Energie sparsam umzugehen. Am heutigen Morgen war es dann trotzdem erneut zu einem Totalausfall im Raum Bruneck gekommen. Rund 20.000 Haushalte waren ohne Strom.

Die Feuerwehr Bruneck schreibt:

Dank der guten und äußerst professionellen Zusammenarbeit aller konnten im Laufe der Nacht das Brunecker Krankenhaus, das Altersheim, wichtige Strukturen und die meisten privaten Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen werden. Die Stromversorgung ist jedoch als sehr anfällig zu betrachten und kann jederzeit zusammenbrechen – zumindest solange die zum Teil massiven Schäden an den Hochspannungsleitungen nicht repariert werden können.

Daher der wichtige Aufruf an die Bevölkerung von Bruneck und der umliegenden Gemeinden St. Lorenzen, Pfalzen, Gais und Percha, äußerst sparsam mit dem Stromverbrauch umzugehen!

Die meisten Industriebetriebe können erst dann wieder an das Stromnetz angeschlossen werden, sobald die stabile Leitungsverbindung mit der Hochspannungsleitung wieder intakt ist.

Bei dieser Gelegenheit wird auch um Geduld ersucht. Alle arbeiten mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Normalsituation. Die Hotlines sollen nur in absoluten Notfällen angerufen werden.

Pausenloser Einsatz

Zwar beruhigt sich die Lage wieder, aber noch immer sind die Feuerwehren in der östlichen Landeshälfte pausenlos im Einsatz, um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste von den Straßen zu beseitigen. Viele Orte, die zur Reparatur des Stromnetzes erreicht werden müssten, sind weiterhin nicht zugänglich.

Aus Sicherheitsgründen mussten einige Bäume kontrolliert gefällt werden.

Pubblicato da Feuerwehr Garn su Mercoledì 13 novembre 2019

Der schwere und nasse Schnee hat sie einfach abknicken lassen. Weil der Boden noch nicht gefroren ist, hatten die Wurzeln auch keinen guten Halt, um der Last etwas entgegensetzen zu können.

Im Einsatz stand auch schweres Gerät von privaten Firmen. So wie hier in Montal, wo die Straße nach Onach und Ellen freigeräumt werden.

Mit 2 Baggern von der Firma Gasser paul und Brunner&Leiter wurden die Straßen nach Ellen und Onach frei geräumt (im bild Straße nach Ellen)

Pubblicato da Feuerwehr Montal su Mercoledì 13 novembre 2019

Frostiges Erwachen

Wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf seinem Twitter-Kanal erklärt, gab es heute vielerorts ein frostiges Erwachen. In Pfitsch waren auf der Quecksilbersäule -16 Grad abzulesen.

Verschnaufpause am Donnerstag

Ein kurzes Aufatmen ist am heutigen Donnerstag möglich. Doch schon am Freitag sind neue Schneefälle vorhergesagt. Der Zivilschutz wird daher heute Mittag beraten und aller Voraussicht nach eine Warnung ausgeben. Es liegt nämlich bereits jetzt schon viel Schnee und außerdem steigt mit den starken Niederschlägen die Gefahr von Muren. Das Tief von vor zwei Tagen war nämlich nur das erste von drei bis Sonntag vorhergesagten Tiefs.

In Mühlwald ist gestern bereits eine Lawine im Hopfgartner Bach abgegangen.

Laut Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst, soll es in der kommenden Nacht wieder zu regnen und schneien beginnen.

 

Von: luk

Bezirk: Eisacktal, Pustertal