Von: mk
Bozen – Die Bilanz der „Heli Flugrettung Südtirol“ wurde vor Kurzem vom Südtiroler Sanitätsbetrieb genehmigt; Grund für die Verantwortlichen, kurz Rückschau zu halten.
Marc Kaufmann, Primar der Notfallmedizin, hebt besonders die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hervor: „Insgesamt haben wir rund 158.000 Flugminuten absolviert, darunter fallen auch Einsätze in Sondrio, Pieve, Trient, Nordtirol und im Schweizer Grenzgebiet. Durch die Einführung des Pelikan 3 in Laas vor rund drei Jahren ist es gelungen, die Rettungskette im Vinschgau, vor allem im oberen Teil, nachhaltig zu verbessern, denn die Zeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Hubschraubers konnte um mehrere wertvolle Minuten reduziert werden. Auch für die Landesnotrufzentrale ist der vierte Notarzthubschrauber von großer Bedeutung, weil es gerade in Stoßzeiten mit drei Hubschraubern oftmals zu Engpässen kam.“
Auch für Generaldirektor Florian Zerzer ist es in einem Land wie Südtirol, in dem nicht immer mit bodengebundenen Rettungsmitteln ausgerückt werden kann, von großer Wichtigkeit, eine gut funktionierende Flugrettung zu haben: „Seit November 2022 ist der Pelikan 3 in Laas an 365 Tagen im Dienst, er steht jetzt täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr bereit. Nun können das ganze Jahr über alle Einsatzradien innerhalb von zehn bis 15 Minuten problemlos angeflogen werden, beispielsweise Sulden, das Vinschgauer Oberland oder das Ulten- und Schnalstal, was ein großer Gewinn ist. Durchschnittlich elfmal am Tag heben die vier Südtiroler Notarzthubschrauber ab, an Spitzentagen im Sommer wie Winter waren auch schon bis zu 30 Flugeinsätze aus der Luft abzuarbeiten.“
Gestiegen ist auch die Anzahl der transportierten bzw. versorgten Patientinnen und Patienten: Waren es 2020 noch 3.189 Menschen, die Hilfe benötigten, stieg deren Anzahl 2021 auf 3.217, 2022 auf 4.002 und 2023 bis jetzt auf 2.603. Die Hälfte davon stammt aus Südtirol, der Rest aus anderen italienischen Regionen oder aus dem Ausland.