Meteorologen haben eigene Definitionen

Peterlin verspricht „weiße Weihnachten“, doch was heißt das?

Donnerstag, 22. Dezember 2022 | 08:03 Uhr

Bozen – Mit dem astronomischen Winterbeginn am gestrigen 21. Dezember hat Landesmeteorologe Dieter Peterlin heuer ein weißes Weihnachtsfest in einem großen Teil Südtirols versprochen. „Weiß“ heißt allerdings nicht unbedingt, dass es an Heiligabend schneien muss.

Laut meteorologischer Definition bedeuten „weiße Weihnachten“, dass der Boden von einem geschlossenen Schneemantel umhüllt ist, der mindestens einen Zentimeter dick ist.

„Dank der Niederschläge am 9. und 15. Dezember liegt immer noch etwas Schnee in vielen Teilen des Landes. In der Höhe sind die Temperaturen deutlich milder geworden, doch aufgrund der Inversion bleibt die kalte Luft im Tal“, erklärt Peterlin. Dort schwankt die Temperatur rund um null Grad.

Weiß ist die Landschaft derzeit vor allem im Pustertal und heuer ausnahmsweise auch im Unterland.

Wie Peterlin erklärt, hat heuer der astronomische Winter durchschnittlich begonnen, was die Schneeverhältnisse anbelangt. Derzeit liegen auf den Bergen in 2000 Metern Höhe 50 bis 60 Zentimeter, etwas weniger sind es im Obervinschgau mit 30 Zentimetern.

Dass es an Heiligabend schneit, damit rechnet Peterlin nicht. „Abgesehen von ein bisschen Schneefall am Hauptkamm bleibt es über Weihnachten trocken“, twitterte der Meteorologe.

Das Jahr insgesamt mit dem Rekordsommer, der auch in Südtirol stattgefunden hat, bleibt jedoch außergewöhnlich. „Während die Jahresniederschlagsbilanz im Norden und Osten Südtirols bis zum Schluss noch halbwegs ausgeglichen wurde, bleibt vor allem im Etschtal ein sattes Minus von rund 35 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt. In Bozen war 2022 das vierttrockenste Jahr in der 167-jährigen Messreihe“, erklärt Peterlin.

Von: mk

Bezirk: Bozen