Von: mk
Brixen – Die Plastische, Ästhetische und Wiederherstellungschirurgie im Krankenhaus Brixen ist eines von drei Brustzentren in Europa – und das erste in Italien, das an einer Pilotstudie zu einem neuartigen Brustexpander teilnimmt. Der erste Eingriff wurde bereits am vergangenen Freitag erfolgreich durchgeführt.
Brustexpander werden vor allem nach einer Krebsoperation eingesetzt, um das Brustgewebe zu dehnen und so für die Aufnahme der definitiven Implantate vorzubereiten. Am vergangenen Freitag wurde nun im Rahmen der Pilotstudie im Landeskrankenhaus Bozen einer Patientin ein völlig neu entwickelter Brustexpander eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein aufblasbares, temporäres, Brustimplantat, das sowohl bei Brustkrebspatientinnen mit Mammakarzinom als auch bei Patientinnen mit genetischer Vorbelastung zum zweiseitigen Brustaufbau verwendet wird. Die Besonderheit: Im Gegensatz zu den bisher auf dem Markt erhältlichen Brustexpandern kann damit problemlos eine Magnetresonanz durchgeführt werden.
Das ist nicht nur für die Nachuntersuchungen (Follow-up) bei den Patientinnen besonders wichtig, sondern auch, falls andere Verletzungen dazukommen – etwa im Schulter- und Kniebereich. Bisher war die Durchführung einer Magnetresonanz bei eingesetztem Brustexpander nicht möglich, da diese Metall enthalten.
Die Plastische, Ästhetische und Wiederherstellungschirurgie des Südtiroler Sanitätsbetriebes im Krankenhaus Brixen unter der Leitung von Lorenz Larcher wurde neben zwei weiteren Brustzentren in Paris und Lugano in der Schweiz ausgewählt, um an der Pilotstudie zum neu entwickelten Brustexpander teilzunehmen.
Lorenz Larcher und die Senologen des Landeskrankenhauses Bozen haben den erfolgreichen Eingriff am Freitag gemeinsam in Bozen durchgeführt.