8.783 Unfälle mit Ski- und Snowboardfahrern im letzten Jahr

Pistenrettung des Weißen Kreuzes in den Startlöchern

Freitag, 30. November 2018 | 10:08 Uhr

Bozen – Am Samstag, den 1. Dezember startet in den Südtiroler Skigebieten die Wintersaison. Heuer bietet das Weiße Kreuz neben den bisher acht Skigebieten auch in Ladurns seine Pistenrettung an.

Auch in der vergangenen Saison haben acht Skigebiete auf die Kompetenz und Verlässlichkeit der Pistenrettung des Weißen Kreuzes gebaut. Am Kronplatz, auf der Schwemmalm, in Obereggen, am Speikboden, am Klausberg, in Carezza in Reinswald und Gitschberg/Jochtal verzeichneten die Pistenretter des Landesrettungsvereins in der Wintersaison 2017/18 insgesamt 3.410 Einsätze. Das sind rund 40 Prozent der im ganzen Land verzeichneten Unfälle (8.783). In diesem Winter kommen erstmals die Skipisten von Ladurns im Pflerschtal hinzu. Dort teilen sich heuer ab dem 8. Dezember ehrenamtliche und Angestellte Pistenretter des Weißen Kreuzes und der Finanzwache den Dienst.

Die Pistenretter des Landesrettungsvereins sind professionell und gezielt für die Rettung auf dem Schnee ausgebildet, nach den neuesten technischen Standards ausgestattet, nicht zuletzt mit einem automatischen Defibrillator für Patienten mit Herzversagen, und für alle Notfälle bestens vorbereitet. Für seine Mitglieder 2019 übernimmt das Weiße Kreuz die Kosten eines Rettungseinsatzes auf allen Skipisten Südtirols, also nicht nur auf jenen, auf denen es den Pistenrettungsdienst anbietet.

Ein wenig Statistik: Die 8.783 Unfälle mit Ski- und Snowboardfahrern und anderen Wintersportlern in Südtirol in der vergangenen Wintersaison betreffen glücklicherweise nur zu einem geringen Teil Südtiroler, nämlich 6,6 Prozent. Dennoch ist hervorzuheben, dass die am meisten betroffenen Altersgruppen bei den Frauen die 40- bis 51-Jährigen sind, während es bei den Männern sehr junge Sportler im Alter zwischen 14 und 20 Jahren sind.

Die zu 74,4 Prozent eigenverschuldeten Unfälle ereigneten sich am häufigsten zwischen 11.00 und 12.00 Uhr. Am häufigsten sind dabei Knieverletzungen (33 Prozent), gefolgt von Kopf- und Schulterverletzungen, erst danach folgen die Knochenfrakturen. Immer häufiger gesellen sich für die Retter medizinische Notfälle meist auf den Skihütten hinzu. So konnten die Retter des Weißen Kreuzes vorigen Winter drei erfolgreiche Reanimationen durchführen.

„Erfreulich ist die sehr gute Zusammenarbeit mit den Liftgesellschaften und den Pistenbetreibern und nicht zuletzt mit den Partnern wie Landesnotfalldienst, der Flugrettung Südtirol sowie mit den Pistendiensten von Bergrettung, Carabinieri, Polizei, Finanzwache und Militär“, erklärt Direktor Ivo Bonamico und der neue Bereichsleiter für die Pistenrettung, Peter Micheler, fügt hinzu: „Bisher waren alle mit unserer Arbeit zum Wohle der Patienten sehr zufrieden, das wird, ziehen wie bisher alle an einem Strang, auch weiter so sein.“

Von: mk

Bezirk: Bozen