Von: mk
Bozen – Italien ist aktuell mit Abstand das Land mit den meisten erfassten Fällen von Infektionen mit dem Coronairus anbelangt. Insgesamt stieg die Zahl der Angesteckten auf rund 280 Personen. Allerdings hat die Krankheit auch positive Nebenwirkungen.
Die Lombardei ist die Region in Italien, die am stärksten betroffen ist. Sieben Menschen sind dort bislang an der Lungenkrankheit gestorben.
Befürchtet wird zwar, dass es auch in anderen europäischen Ländern zu einem sprunghaften Anstieg der Infizierten kommen könnte. Trotzdem: Warum war gerade Italien so anfällig? Nach Angaben der italienischen Regierung ist dies unter auch auf den fehlerhaften Umgang eines Krankenhauses mit dem Erreger zurückzuführen. Eine Klinik habe die Vorschriften nicht eingehalten, sagte Regierungschef Giuseppe Conte.
Doch das Coronavirus hat auch seine guten Seiten – zumindest für die Umwelt: Die Maßnahmen, um Covid-19 in Schach zu halten, haben in China zu einem abrupten Einbruch in der industriellen Produktion geführt. Man spricht von 15 bis 40 Prozent in Schlüsselsektoren. Mehr als ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Landes sind dadurch in den letzten drei Wochen eingespart worden.
Außerdem lehrt uns das Virus etwas über Ängste. Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus ist nach einer Einschätzung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) für Europäer derzeit “niedrig bis moderat”. Das Corona-Virus gefährdet vor allem Personen jenseits des 60. Lebensjahrs. Laut einer Studie, die Krankheitsverläufe in China bis 11. Februar berücksichtigt hat, waren von 1.023 gestorbenen Patienten 829 über 60 Jahre alt. Demgegenüber verlief die Erkrankung für nur 26 Menschen tödlich, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten. Panik, die zum Teil auch in Südtirol um sich zu greifen scheint, wie man etwa bei den Hamsterkäufen sieht, scheint nicht wirklich angebracht.