Von: mk
Bozen – Ein Baby ist für die allermeisten Eltern das größte Glück auf Erden. Doch statt eines strahlenden Lächelns ist nicht wenigen Frauen in der Schwangerschaft oder während Stillzeit nur noch zum Heulen zumute. Zehn bis 15 Prozent der Frauen erkranken nämlich genau in dieser Zeit an länger anhaltenden Depressionen, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Rund 30 Prozent der jungen Mütter leiden an Angststörungen. Sehr oft bleiben diese Beschwerden unbehandelt.
Von werdenden Müttern erwartet sich die Gesellschaft, dass sie vor Glück und Vorfreude strahlen. Dass das nicht für jede Frau gilt und dass psychische Krisen auch in diesem Lebensabschnitt auftreten können, das sei ein großes Tabuthema, warnt Prof. Dr. Andreas Conca, Primar der Psychiatrie-Abteilung am Krankenhaus von Bozen, gegenüber den „Dolomiten“.
„Man vermutet, dass 50 Prozent der postpartalen depressiven Erkrankungen weder diagnostiziert noch behandelt werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt demzufolge, dass im Jahre 2020 die Zahl der depressiven Erkrankungen um 5,7 Prozent steigen wird“, betont Conca.
Nicht zu verwechseln sind postpartele Depressionen mit dem sogenannten Baby-Blues: Leichte Gemütsschwankungen in den ersten Wochen nach der Geburt seien nicht ungewöhnlich, erklärt der Primar.
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