Von: mk
Bozen – Die Postpolizei in Bozen warnt vor betrügerischen Werbeanzeigen in sozialen Medien, die Ahnungslose dazu ermutigen, ihr Geld online zu investieren.
Auch in Südtirol haben Personen auf die Annoncen reagiert und wurden von Mitarbeitern vermeintlicher Callcenter kontaktiert, die in Wahrheit gar nicht existieren. In manchen Fällen haben die Telefonnummern eine britische Vorwahl, die Personen am Apparat sprechen aber in der Regel korrektes Italienisch.
Interessierte werden dazu überredet, sich zu registrieren und Geldbeträge in der Höhe von 250 Euro für den Ersteinstieg zu überweisen. Der Betrag erscheint dann vermeintlich am Display auf dem Handy unter dem eingerichteten Profil und soll sich mit der Zeit vermehren, wobei in manchen Fällen Gewinne bis zu einer Million Euro in Aussicht gestellt werden.
In Wahrheit handelt es sich um eine virtuelle Zahl, hinter der sich nichts verbirgt. Das Geld ist in der Regel verschwunden. Weil die betrügerischen „Finanzberater“ fast täglich Kontakt halten, fragen Kunden oft jahrelang nicht nach dem Geld und bemerken erst später, dass sie die eingezahlten Summen nicht wieder erlangen.
Von den Kunden, die ihr Geld zurück wollen, wird außerdem oft telefonisch der Vorschuss einer Steuer verlangt – eine weitere Methode, die die Betrüger nutzen, um ihren Opfern Geld aus der Tasche zu ziehen. Erschwerend kommt für die Ermittler hinzu, dass die Täter oft vom Ausland aus operieren, unter anderem von Malta, Polen, Litauen, Portugal oder England.
Es sei daran erinnert, dass Anlagetätigkeiten in Italien nur von Anbietern durchgeführt werden dürfen, die von der Börsenaufsichtsbehörde CONSOB zugelassen wurden. Bürgern wird empfohlen, Angebote, die das Anlegen von 250 Euro als Ersteinstieg promoten, zu ignorieren – egal, ob man telefonisch oder über soziale Medien kontaktiert wird.