Autopsie am Mittwoch

Rätselhafter Tod: War es eine Überdosis?

Dienstag, 28. Februar 2017 | 11:18 Uhr

Bozen – Wie berichtet, wurde in einer Wohnung in der Vergilstraße in Bozen am Freitagabend der Leichnam eines Mannes entdeckt. Die Ermittler hegen den Verdacht, dass der 40-Jährige an einer Überdosis an Drogen gestorben sein könnte. Möglicherweise handelte es sich um Heroin.

Die Familienangehörigen betonen Medienberichten zufolge allerdings, dass der Mann kein Drogenkonsument gewesen sei.

Bei der Autopsie soll die These der Ermittler überprüft werden. Außerdem soll herausgefunden werden, ob der Mann tatsächlich länger drogenabhängig war oder ob er erst seit Kurzem in Kontakt mit Rauschgift gekommen war.

Die Ermittler sollen in der Wohnung eine Spritze gefunden haben. Derzeit wurde niemand ins Ermittlungsregister eingetragen.

Der 40-Jährige stammt aus dem Cadore-Tal im Veneto. Seit einigen Tagen war er Gast in der Wohnung, die ein Bekannten seiner Familie gemietet hat.

Der 58-jährige Bekannte hat den 40-Jährigen gegen 18.00 Uhr nach der Arbeit auch tot im Bett aufgefunden und die Polizei verständigt. Es ist auch möglich, dass der Mann im Schlaf gestorben ist. Der Notarzt vermutete, dass der Todeszeitpunkt am Freitag zwischen 10.00 und 12.00 Uhr erfolgte.

Der Bekannte wurde von der Polizei vernommen – vermutlich, um die letzten Stunden des Verstorbenen zu rekonstruieren.

Die Spurensicherung hat die Wohnung bereits durchsucht. Die Wohnung wurde anschließend auch aus Sicherheitsgründen beschlagnahmt.

Einer ersten Analyse des Gerichtsmediziners zufolge liegen keine Hinweise auf eine Gewalttat vor.

Der Verstorbene soll unter mehreren Krankheiten gelitten haben, herzkrank war er allerdings nicht.

Weil der Mann sich erst seit wenigen Tagen in Bozen aufhielt, hat ihn im Gebäude sonst niemand gesehen. Einige Nachbarn sollen allerdings ausgesagt haben, dass sie am Freitagnachmittag seltsame Geräusche von der Wohnung gehört hätten.

Von: mk

Bezirk: Bozen