Rittner Musiker Daniel Frasnelli mit 25 Jahren verstorben

Von: luk

Unterinn/Ritten – Die Südtiroler Musikszene trauert um den frühen Tod von Daniel Frasnelli. Der 25-Jährige aus Unterinn ist Anfang dieser Woche nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt in Bozen verstorben. Trauer und Bestürzung sind gerade in seiner Heimatgemeinde groß. Daniel Frasnelli hinterlässt seine Eltern sowie viele enge Freunde.

Bekannt wurde Frasnelli zunächst ab 2016 unter dem Künstlernamen „Narfos“. Mit harter elektronischer Technomusik erreichte er ein breites Publikum und schaffte mit einzelnen Tracks sogar Millionen Klicks – zu einer Zeit, als dies noch ungewöhnlich war.

Frasnelli war aber ein vielseitiger Musiker: Während er als Narfos die Clubs mit harter Techno-Musik eroberte, veröffentlichte er unter dem Namen “Sarfon” Rap in Südtiroler Mundart. Auf der Bühne galt er als energiegeladen und charismatisch, in seiner Musik wie auch im persönlichen Kontakt erreichte er ein Publikum weit über die Grenzen Südtirols hinaus.

Abseits der Scheinwerfer beschreiben ihn Freunde als nachdenklich und sensibel – Eigenschaften, die seiner Kunst eine besondere Tiefe verliehen. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen der Techno-Track “They Can’t Get Me Down” und das in Dialekt gehaltene Rap-Lied “Wert Schun Gian”.

Kenner der Südtiroler Musikszene schätzten seine Werke. Er wird als intelligenter und sympathischer Musiker beschrieben, der gerne experimentiert habe. Frasnelli habe es geschafft, auch mit elektronischer Musik Geschichten zu erzählen. Damit habe er gezeigt, dass Musik mehr sein kann als reine Unterhaltung.

Frasnelli sprach offen über seine Depressionserkrankung. Seine Geschichte fand auch im Dokumentarfilm “Lichter im Chaos – Junge Menschen, Depression und Wege zur Hoffnung” des Forum Prävention Eingang.

Die Gemeinde Ritten steht in diesen Tagen geschlossen hinter der Familie des Verstorbenen. Bürgermeisterin Julia Fulterer übermittelte den Angehörigen im Namen der gesamten Gemeinschaft ihr tief empfundenes Beileid.