Von: ka
Bozen – Das Busunternehmen sasa bestätigt einen Zwischenfall, der sich auf am Mittwoch nachmittag auf der Buslinie 111 in der Bozner Industriezone zugetragen hat. Ein Fahrgast ohne gültigen Fahrschein reagierte auf eine Fahrscheinkontrolle aggressiv und es kam zu einem Handgemenge. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht, die Polizei ermittelt.
Sasa-Präsidentin Astrid Kofler drückt ihr Bedauern aus: „Leider passieren an vielen öffentlichen Orten in Südtirol immer wieder kriminelle Übergriffe – ob dies öffentliche Plätze und Lokale sind oder leider mitunter auch öffentliche Verkehrsmittel. Es ist ein gesellschaftliches Problem.“ Das zuständige Personal habe sich zu jedem Zeitpunkt professionell verhalten und so die Lage unter Kontrolle bringen können.
Der Reihe nach: Zwei Kontrolleure – Bedienstete eines externen spezialisierten Dienstleisters von sasa – waren am Mittwoch nachmittag auf der Linie 111 im Bereich der Galvanistraße mit Kontrollen der Fahrscheine beschäftigt. Kurz nach 15.00 Uhr stießen sie auf einen Fahrgast, dessen Südtirol Pass nicht entwertet war. Die Person reagierte auf die Vorhaltung mit wüsten Beschimpfungen und körperlicher Gewalt. Der zweite anwesende Kontrolleur eilte seiner Kollegin zu Hilfe, während der Busfahrer die Notfallzentrale von sasa und die Ordnungskräfte verständigte. Er brachte den Bus an einer Haltestelle sicher zum Stehen, wo kurz darauf auch die Polizei eintraf. Die Kontrolleurin, welche Opfer der Attacke war, trug leichte Verletzungen davon und wurde ins Krankenhaus zu Untersuchungen gebracht und mit einer Prognose von zehn Tagen Heilungsdauer wieder entlassen.
Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht, die polizeilichen Ermittlungen laufen. Präsidentin Kofler: „Sicherheit ist bei sasa eines der wichtigsten Themen und auch das Land als unser Eigentümer ist dafür sehr sensibel – darum haben wir die Maßnahmen zuletzt verstärkt und sind im Begriff, ein weiteres Paket an Vorkehrungen zu treffen.“ Allein die Kontrolltätigkeit wurde seit Juni 2022 stark ausgeweitet, nach und nach werden auch Videokameras auf den Fahrzeugen installiert. „Wir arbeiten auch daran, das Kontrollpersonal mit Bodycams auszustatten – hier gibt es noch in puncto Privacy einiges zu klären.“ In Abstimmung mit dem Land wird in Kürze auf einigen Nachtlinien auch Sicherheitspersonal Dienst tun.